Für Heizungstausch, klimaaktiv mobil und auch Energieautarke Bauernhöfe flossen insgesamt mehr als eine Milliarde Euro an Fördergeld. Jetzt nicht mehr. Die drei Förderungen werden wohl nicht erneuert.
Jetzt sind die Budget-Mittel ausgeschöpft, die für die drei Klimaprojekte zur Verfügung standen. oe24 gibt einen Überblick, wie viele in Österreich die Förderungen abgeholt haben und was sie erhalten haben.
Über 1,5 Milliarden Euro - Heizungstausch
Fördertopf ausgeschöpft. Über 1,5 Mrd. Euro Förderungen hat alleine der Bund für den Austausch von über 160.000 Heizungen ausgegeben – dieser Fördertopf ist jetzt aber vorerst ausgeschöpft. Die WKO befürchtet daher einen Einbruch von Umrüstungsaufträgen um 90 Prozent, dadurch seien bis zu 5.000 Arbeitsplätze von Installateuren und Elektrotechnikern in Gefahr. Daher plädiert die Wirtschaftskammer auf eine rasche Erneuerung der Heizungstauschförderungen.
Aus dem Klimaministerium heißt es gegenüber oe24: "Am 20. Dezember 2024 ging die erfolgreichste Sanierungsoffensive zu Ende. Allein im Jahr 2024 wurden im Förderungsschwerpunkt „Raus aus Öl und Gas“ inklusive „Sauber Heizen für Alle“ insgesamt 58.299 Projekte in ganz Österreich genehmigt."
95 Millionen Euro - klimaaktiv mobil
Eine weitere Förderung gibt es auch nicht mehr. "Mit 13. Jänner 2025 wurde die Förderungsaktion 'klimaaktiv mobil – Aktive Mobilität und Mobilitätsmanagement 2024' aufgrund des großen Andrangs vorzeitig beendet", heißt es aus dem Ministerium. "Die zur Verfügung stehenden Förderungsmittel wurden zur Gänze ausgeschöpft und zahlreiche Projekte für eine klimaneutralen Mobilitätszukunft umgesetzt."
2024 standen 95 Mio. Euro Bundesfördermittel für Maßnahmenumsetzung zur Aktive Mobilität und Mobilitätsmanagement durch Betriebe, Gebietskörperschaften, Verein sowie Tourismusorganisationen zur Verfügung. Dies umfasst Maßnahmen im Bereich Radverkehrsförderung, Fußverkehrsförderung, Aktiver Schulweg, Tourismusmobilität sowie betriebliches Mobilitätsmanagement.
Geld stand im Rahmen der Pauschalförderung auch für Private bei Anschaffung von (E-)Falträdern, (E-)Transporträdern bzw. bei Hauseigentümergemeinschaften die Errichtung von Radabstellanalgen zur Verfügung.
100 Millionen Euro für energieautarke Bauernhöfe
Die Förderung Energieautarke Bauernhöfe ging aufgrund von ausgeschöpften Budgetmittel mit Jahresbeginn zu Ende.
Am 15.02.2023 startete das neue Förderprogramm für land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Die Umstellung des Energiesystems auf erneuerbare Ressourcen und mehr Energieeffizienz war die Zielvorgabe.
Unter Blau-Schwarz dürften, falls sie sich einig werden, noch viele weitere Klimaförderungen fallen. Erneuert werden die oben vorgestellten Förderungen eher nicht. Auch wenn manche doch für Impulse sich aussprechen.
Das sagt die Wirtschaftskammer
Aus der WKÖ heißt es gegenüber oe24: "Für eine markt- und bedarfsgerechte Ausrichtung der Umweltförderungen und mit Blick auf die Budgetkonsolidierung sollte in den aktuellen Regierungsverhandlungen thematisiert werden, wie die Transformation künftig unterstützt werden kann und etwaige Konjunkturdämpfer vermieden werden können. Klare Rahmenbedingungen sind entscheidend, um Österreichs Unternehmen Planungssicherheit ermöglichen und Konjunkturimpulse setzen zu können."