Showdown am Montag

3 Szenarien: Das passiert nach der SPÖ-Wahl

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Der Machtkampf innerhalb der SPÖ könnte am Montag - zumindest vorerst - ein Ende haben. Zum Wochenstart soll der vorläufige Sieger der SPÖ-Wahl feststellen. Welche drei Szenarien dann eintreten könnten, lesen Sie hier. 

Mit Hochspannung wird das Ergebnis der SPÖ-Wahl am Montag erwartet. Ab 10 Uhr soll im Renner-Institut in Wien-Favoriten nachgezählt werden, wer als Erste/Erster aus der Mitgliederbefragung hervorgegangen ist. Sollte Hans Peter Doskozil nicht als klarer Gewinner hervorgehen, wird mit einer langen Sitzung gerechnet. Davon gehen auch Unterstützer von Pamela Rendi-Wagner als auch von Andreas Babler aus. Immerhin rechnet man im Doskozil-Lager mit einem "klaren Sieg", wie berichtet wird. Ein Kampfparteitag am 3. Juni ist auch noch nicht vom Tisch. Sollte das Rennen knapp werden, könnten am Ende sogar alle Drei Kandidaten in Linz antreten. 

Diese drei Szenarien können nach der SPÖ-Wahl eintreten

Szenario 1: Doskozil gewinnt

Im Lager des Burgenländers rechnet man mit einem Sieg durch das Burgenland. Roland Fürst, SPÖ-Geschäftsführer im Burgenland, gab auf Twitter bereits seinen Tipp ab und glaubt an einen Sieg Doskozils mit 42 Prozent der Wählerstimmen. Rückzuführen sei dies auf die hohe Wahlbeteiligung im Burgenland, welche bei knapp 90 Prozent liegen soll.

Sollte dieses Szenario tatsächlich eintreten und Doskozil auch beim Parteitag am 3. Juni offiziell zum SP-Chef gewählt werden, würde er die sozialdemokratische Partei wohl grundlegend umbauen. Sein Wahlkampfmanager Max Lercher, der 2018 als Geschäftsführer abgelöst wurde, würde wohl wieder zum SP-Manager ernannt werden. Im Parlament hätte er freilich keine Bühne, weswegen er seine Oppositionsarbeit via Burgenland verrichten müsste. 

Szenario 2: Sieg für Rendi 

Im Gegensatz zum Doskozil-Lager sind die Einschätzungen der Unterstützer von Pamela Rendi-Wagner zurückhaltender. Sollte sie auch nach dem Parteitag am 3. Juni noch das Sagen in der SPÖ haben, würde sie vermutlich ihren Stil entschieden ändern und ihr Team verbreitern. Andreas Babler und auch Julia Herr könnten mehr eingebunden werden. Eine Möglichkeit wäre, dass einer der beiden die Geschäftsführung der SPÖ übernimmt.

Auch Doskozil würde Rendi-Wagner wohl mehr einbinden. Sie würde versuchen, ihn wieder in Präsidium und Parteivorstand zu holen. Doskozil-Kenner gehen jedoch davon aus, dass er hierbei nicht mitspielen würde und eher ein "CDU-CSU-Modell" anstreben wird, sollte tatsächlich Rendi-Wagner als Siegerin hervorgehen. 

Szenario 3: Babler wird SPÖ-Chef

Für den Sieg bei der SPÖ-Wahl werden dem Traiskirchner eher wenig Chancen eingeräumt. Er stieg als letztes in das Rennen um den SPÖ-Vorsitz ein, hat aber bereits am Montag zu einer Siegesfeier in Wien geladen. Zwar rechnet er nicht unbedingt mit einem Platz 1 bei der Wahl, will aber seine Unterstützer feiern. Allerdings könnte er in der Rolle des Königsmachers in Erscheinung treten. Sollte keiner die absolute Mehrheit bei der Mitgliederbefragung erreichen, könnte Babler auch beim Parteitag der Roten am 3. Juni in Linz antreten. 

Im Babler-Lager ist man indes skeptisch über Angebote von Hans Peter Doskozil, sollte dieser Erster werden. Den Unterstützern des Traiskirchners ist klar, dass die KPÖ rundum Kay-Michael Dankl dadurch große Chancen hätte. 

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