Nach den Fahrern der Wiener Linien steigen auch die Übergriffe auf Zugbegleiter.
Bedrohungen, Beschimpfungen, Anspucken bis hin zu tätlichen Übergriffen, damit sind die Zugbegleiter der Bundesbahnen täglich konfrontiert. Jedes Jahr gibt es 200 bis 300 Übergriffe auf Schaffner. Das ergibt eine parlamentarische Anfragebeantwortung der Grünen durch SPÖ-Sozialminister Rudolf Hundstorfer. Dabei gibt es nur rund 1.300 Zugbegleiter. Das heißt, fast jeder Vierte ist im Schnitt betroffen.
Darüber hinaus sind auch Fahrzeugführer und Kassa-Bedienstete mit Anfeindungen konfrontiert, so Hundstorfer in der Beantwortung.
Videoüberwachung und Schulung für Mitarbeiter
Den Zahlen liegt eine Annahme des Ministeriums zugrunde, denn die Fälle sind nicht (!) meldepflichtig, wenn daraus kein „Arbeitsunfall“ entsteht.
Für die Fahrer der Wiener Linien, die ebenfalls stark von Übergriffen betroffen waren, wurde im Juni ein Fünfpunkteprogramm für mehr Sicherheit erstellt. Auch Hundstorfer setzt sich für mehr Sicherheitsmaßnahmen ein.
- Videoüberwachung. Vorrangig sind für ihn „technische und organisatorische Präventivmaßnahmen“. Das heißt: geschlossene Führerstände, Videoüberwachung, Zweierteams bei den Bediensteten sowie der Einsatz von Security-Teams.
- Schulung. Die Mitarbeiter sollen darin geschult werden, wie sie Konfliktsituationen vermeiden oder beruhigen können.
- Betreuung. Nach einem Übergriff soll der betroffene Bedienstete von Psychologen oder einem Kriseninterventionsteam ausreichende betreut werden.
(knd)