Rechenfehler
5.000 Assistenzeinsatz-Soldaten müssen Geld zurückzahlen
29.10.2007
Wer zwischen 1. Jänner 2006 und 31. August 2007 an der Grenze oder beim Hochwasser im Einsatz war, muss einen Teil der Einsatzzulage zurückzahlen.
Einem fehlerhaften PC-Programm des Bundesrechenzentrums "verdanken" es rund 5.000 Bundesheer-Soldaten, dass sie einen Teil ihrer Einsatzzulagen zurückzahlen müssen. Bekommen haben sie das Geld zwischen Jänner 2006 und August 2007 beim Assistenzeinsatz an der Grenze oder bei Hochwassereinsätzen. Nun wurde man auf den Fehler aufmerksam.
Fehler in der Software
Den betroffenen Bundesbediensteten hätte
eigentlich der Pensionsbeitrag abgezogen werden müssen. Mit dem vom
Bundesrechenzentrum installierten Programm wurde ihnen "aber der viel
niedrigere Krankenversicherungsbeitrag abgezogen und der höhere
Pensionsbeitrag ausbezahlt. So kam es zu einem Übergenuss, der ab jetzt in
Raten vom Gehalt abgezogen und in die Pensionskasse nachgezahlt wird".
Maximal 1.000 Euro
Wie viel die Soldaten zurückzahlen müssen,
hängt von der Zahl der Einsätze, der jeweiligen Gebührenstufe, dem
Dienstalter und dem Pensionsbeitrag ab. Die Obergrenze liegt bei 1.000 Euro.
Die Militärs haben jetzt das Gefühl, sie müssten ausbaden, was außerhalb
ihres (Verteidigungs)Ministeriums geschehen ist.
Rechenzentrum weist Vorwürfe zurück
Das BRZ will damit
nichts zu tun haben, man habe "korrekt gehandelt". Grund für den Fehler sei
eine Verfahrensumstellung der Bundesbesoldung im Jahr 2006. Dabei sei eine
den Pensionsbeitrag betreffende Einstellung nicht korrekt durchgeführt
worden. Das sei auch bei gemeinsamen Tests von Finanz- und
Verteidigungsministerium nicht entdeckt worden.
Das BRZ selbst sei nur Dienstleister des Bundes.