Fekter:

5.000 neue Polizisten für Österreich

01.10.2010

Wien erhält die meisten Posten. Neue Jobs für mehr Sicherheit.

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© mediabox.at/Schwarzl
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Die Polizei wird massiv aufgestockt. In Wien kommen 1.000 Beamte dazu. Österreichweit sollen es in den nächsten Jahren bis zu 5.000 sein.

Österreichs Polizei rüstet massiv auf, kontert mit kräftigem Personalschub der immer stärker, dreister und professioneller werdenden Kriminalität. Allein Wiens Polizei (5.400 Beamte) wird im Rahmen einer "Sicherheits-Partnerschaft" um 1.000 neue Polizist(innen) aufgestockt. Ein Sicherheitspaket, das in dieser Form wohl einmalig ist. Die Nachbesetzung passiert stufenweise bis 2013: "Die Leute müssen erst ausgebildet werden", sagt Innenministerin Maria Fekter, "schließlich kann ich mir die neuen Polizisten nicht aus der Hüfte schießen."

Österreichweit bis zu 5.000 neue Beamte bis 2013
Knapp über 25.000 Polizist(innen) gibt es in Österreich. Der neue Stellenplan des Ministeriums sieht nun vor, dass jährlich 200 Dienstposten neu geschaffen werden. Zusätzlich sollen aber alle Abgänge durch Pensionierung (ab 60), Kündigung, Karenzierungen und Todesfälle etc. eins zu eins nachbesetzt werden: "Erfahrungsgemäß scheiden österreichweit zwischen 600 und 800 Beamte pro Jahr aus dem Polizeidienst aus", rechnet man im Innenministerium vor. Mit den neuen Dienststellen ergeben sich somit rund 1.000 Posten pro Jahr. Bis 2013 werden somit österreichweit knapp 5.000 neu ausgebildete Polizist(innen) im Dienst sein, der Finanzplan dafür ist abgesegnet, das Paket geschnürt. Bereits jetzt wird in den Bundesländern massiv um Nachwuchs geworben.

Kärnten & Burgenland erhalten keine neuen Jobs
Neben Wien wird in der Steiermark am massivsten aufgestockt: Plus 300 Beamte sind fix, 15 haben ihren Dienst schon angetreten. Nur Kärnten und das Burgenland erhalten keine neuen Dienststellen: "Durch den Wegfall der Grenzkontrollen gibt es eine Überbesetzung", wird im Innenministerium argumentiert. Die meisten Polizeischüler kommen aus OÖ, NÖ, Tirol Salzburg und der Steiermark.

Kriminalität ist um 10 Prozent gesunken
Das Land wird sicherer: Die Gesamtkriminalität sank um 10 Prozent. Die Zahl der KFZ-Diebstähle ging um fast 50 Prozent zurück.

Die Kriminalstatistik für das erste Halbjahr 2010 war durchaus erfreulich: "Im Vergleich zum Vorjahr ist die Gesamtkriminalität um 10 Prozent gesunken", betont Innenministerin Maria Fekter.

In konkreten Zahlen bedeutet das: 261.489 Strafanzeigen gab es heuer. 290.685 waren es im Vorjahr, das ist ein Minus von 29.196 Straftaten. Einbrüche in Wohnung gingen um 19, 3 Prozent zurück, die in Wohnhäuser um 42,2 Prozent.

In 5.270 Wohnungen wurde heuer eingebrochen, 2.433 Einfamilienhäuser wurden geplündert. Auch die Zahl der KFZ-Diebstähle ist gesunken: 4.471 waren es 2009. Heuer schlugen die Diebesbanden 2.298-mal zu. In 9.094 Autos wurde eingebrochen, 2009 wurden noch 11.835 Autos ausgeräumt.

Angestiegen ist allerdings landesweit die Zahl der bewaffneten Raubüberfälle auf Geldinstitute. 53 Banken wurden heuer bereits überfallen. Im Vorjahr waren es 41.

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