Regierungsvorstoß
5-Punkte-Plan gegen Asyl-Chaos
24.08.2015Die Regierung hat sich zu einer gemeinsamen Position in der Asylkrise durchgerungen.
Nach Wochen des Streits um die Flüchtlingsunterbringung haben es SPÖ und ÖVP nun geschafft, eine gemeinsame Regierungsposition vorzulegen: Diese beinhaltet allerdings großteils Forderungen an die EU.
Österreich stellt sogar das Dublin-Verfahren infrage
Das sind die fünf Punkte, die die Regierung jetzt plant:
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Schlepper
Derzeit können Schlepper erst in U-Haft genommen werden, wenn sie zehn Personen oder mehr transportieren. Künftig soll das schon ab drei Personen möglich sein. -
Quoten
Die Regierung stellt das Dublin-Abkommen (Asylantrag wird in dem EU-Land gestellt, in dem der Flüchtling zuerst registriert wurde) massiv infrage und will es evaluieren lassen. Eine EU-Quote zur Aufteilung von Flüchtlingen soll kommen. -
EU-Grenzschutz
Ein gemeinsamer Grenzschutz der EU soll sichergestellt werden. -
EU-Außenpolitik
Gemeinsame Anstrengung, um Ursachen der Flucht zu bekämpfen. ÖVP-Minister sind für einen Militäreinsatz gegen den IS. -
Asylstrategie
Bei der Westbalkankonferenz am Donnerstag soll ein Gesamtkonzept der EU-Asylpolitik diskutiert werden.
(knd)
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