Österreich macht Grenze dicht

50.000 neue Syrien-Flüchtlinge

07.02.2016

Die nächste Flüchtlingswelle steht vor der Tür – Österreich macht jetzt die Grenzen dicht.

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Jetzt ist eine neue Flüchtlingswelle aus Syrien im Anmarsch. 50.000 flohen aus der Großstadt Aleppo vor Assad und Putin und sitzen derzeit an der Grenze zur Türkei fest. Die Türkei will die Menschen aber nur „im Notfall“ ­hereinlassen.

Der Grenzübergang Öncüpinar blieb am Sonntag geschlossen. Die Schutz suchenden Menschen warten dort im Freien, bei ­Eiseskälte. Türkische Helfer brachten Lebensmittel, Decken und Medikamente, um die Flüchtlinge zu versorgen.

Für den Fall, dass Aleppo ganz an die syrischen Regierungstruppen fällt, rechnet die Türkei sogar mit mehr als einer Million zusätzlicher Flüchtlinge.

Österreichs Maßnahmen an den Grenzen:
Auch auf Österreich kommt diese neue Welle zu. Die Regierung ist entschlossen, nicht nochmals 90.000 Asylwerber ins Land zu lassen. Die Maßnahmen:

■  Mehr Polizei: Sicherheits­direktor Konrad Kogler verkündete am Sonntag in der ORF-Pressestunde, es würden mehr Polizisten an die Grenze geschickt, 750 werden neu ausgebildet, weitere 750 müssten Abgänge ersetzen.

■  Grenzsicherung ausweiten: Kanzler Werner Faymann kündigte in ÖSTERREICH eine Ausweitung des Grenzeinsatzes an, sollte es der Türkei nicht gelingen, den Flüchtlingsstrom zu bremsen. Als Stichdatum nannte Faymann den EU-Rat am 18. Februar. Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil will ein Grenzmanagement auch am Brenner einführen, dies kündigte er ebenfalls in ÖSTERREICH an.

■  Heer am Balkan: Doskozil und Außenminister Sebastian Kurz wollen zudem österreichische Soldaten an die mazedonische Grenze schicken. Das ist neu: Soldaten eines EU-Landes sichern die Grenze gegen das EU-Mitglied Griechenland …

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