Faymann hilft Spanien
50 Ausbildner für Jugend
29.05.2013
Kanzler fordert sofortige Maßnahmen auf EU-Ebene.
„Ich habe Premier Rajoy angeboten, 50 Ausbildner nach Spanien zu schicken“, erklärte SPÖ-Bundeskanzler Werner Faymann gegenüber ÖSTERREICH in Madrid. Zuvor war der rote Kanzler gestern zu einem einstündigen Arbeitsgespräch bei Spaniens Regierungschef Mariano Rajoy. Das Hauptthema war die Jugendarbeitslosigkeit von über 55 Prozent in Spanien.
Faymann hatte bereits Tags zuvor mit Spaniens König Juan Carlos über das brennende Thema gesprochen. Die Krise ist in Madrid omnipräsent: Selbst auf der Gran Via – der Prachtstraße Madrids – müssen immer mehr Geschäfte zusperren. Am Dienstag erzählten heimische Austauschstudenten in Madrid Faymann, dass man junge Leute in Spanien nicht mehr nach ihrer Arbeit fragen dürfe. Denn immer mehr „finden einfach keine. Jede Familie ist schon betroffen“.
Gestern machte Faymann beim Premier dann Nägel mit Köpfen:
- Er werde sich in der EU dafür einsetzen, dass es eine gemeinsame Kraftanstrengung gegen Jugendarbeitslosigkeit geben werde: „Man bräuchte jährlich sechs Milliarden von der EU für die Jugendbeschäftigung.“
- Zudem werde er eben bis zu 50 Ausbildner nach Spanien entsenden, die Lehrwerkstätten aufbauen und Jugendliche drei Jahre lang ausbilden sollen. Damit könne man bis zu 1.000 Jobs schaffen.
- Und Faymann möchte das „österreichische Sozialpartner-Modell für Südeuropa forcieren“. So erreiche man eine „positive Flexibilisierung“.