Spitzenverdiener
50 Gagen-Kaiser im ORF
15.12.2023Die FPÖ kritisiert das „Gagen-Paradies“ im ORF, es sind wohl 50 Top-Verdiener im Visier.
Der ORF-Betriebsrat klagt noch gegen die Offenlegungspflicht. SPÖ-ORF-Stiftungsrat Heinz Lederer stellt sich hinter die ORF-Spitzenverdiener und „warnt vor Neiddebatte“. Während FPÖ-Mediensprecher Christian Hafenecker fordert, dass „das Gagen-Paradies im ORF endlich abgeschafft werden“ müsse.
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Auslöser der hitzigen Debatten waren freilich ÖSTERREICH-Storys, in denen die Top-drei-Jahreseinkommen im ORF veröffentlicht wurden. Ab 2024 gilt schließlich eine Offenlegungspflicht für Jahreseinkommen über 170.000 Euro (brutto). Der, der derzeit am meisten verdient, ist ORF-Manager Pius Strobl mit 450.000 Euro im Jahr. Sein befristeter Vertrag endet 2026.
Auf Platz zwei kommt Ö3-Star-Moderator Robert Kratky mit 400.000 Euro. Nebeneinkünfte sind darin noch nicht enthalten. Auf Platz drei liegt fast gleichauf (unter 400.000 Euro) ORF-Generaldirektor Roland Weißmann. Auf Platz vier ORF3-Geschäftsführer Peter Schöber, der selbst angibt, unter 300.000 Euro zu verdienen. Knapp unter ihm liegt ORF3-Co-Geschäftsführerin Karin Zierhut-Kunz.
50 ORF-Mitarbeiter mit mehr als 170.000 Euro
Die vier Direktoren des ORF verdienen weniger. Sie liegen zwischen 250.000 und 270.000 Euro und damit unter dem, was ihre Vorgänger hatten. Die früheren Direktoren erhielten 320.000 Euro. So ergebe sich auch dieses Ungleichgewicht.
Insgesamt soll es jedenfalls rund 50 ORF-Verträge geben, die diese Jahresgrenze von 170.000 Euro überschreiten würden. In der Information liegt ORF-ZiB2-Moderator Armin Wolf mit über 200.000 Euro Jahreseinkommen drüber.
Auch die ORF-Landesdirektoren – zwischen 190.000 und 220.000 Euro Jahreseinkommen liegen über der Offenlegungsmarke. Deutlich drüber sollen auch einige Geschäftsführer von Tochterunternehmen des ORF liegen. Der ORF-Enterprise-Chef – dessen Gehalt bereits im Rechnungshofbericht angegeben wird – lag 2022 bei 357.000 Euro. Einer, der bislang auch viel verdiente, ist der Chef der GIS. Die nächstes Jahr aufgelöst wird.