ÖSTERREICH-Umfrage

53 Prozent wollen noch heuer Neuwahlen

03.07.2008

Die Mehrheit will Faymann statt Gusenbauer als Kanzler haben. Aber: 62 Prozent begrüßen den SP-Kurswechsel.

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© APA-FOTO: GEORG HOCHMUTH
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Die heftigen Streitereien zwischen den Regierungspartnern haben enorme Auswirkungen auf die Wählergunst. 53 Prozent aller Österreicher unter 50 Jahren wollen noch heuer Neuwahlen. Den Durchschnitt drücken nur die Personen, die älter als 50 Jahre sind: In dieser Altersgruppe sinkt die Forderung nach Neuwahlen auf lediglich 37 Prozent. Im Durchschnitt sind letztlich 47 Prozent der Bevölkerung für eine rasche Wahl. Das geht aus einer aktuellen Gallup-Studie für ÖSTERREICH (Freitag-Ausgabe) hervor.

Mehrheit glaubt an Neuwahlen
58 Prozent der Österreicher glauben fest daran, dass SPÖ und ÖVP noch heuer auseinandergehen werden. Auch die Wähler der Regierungsparteien SPÖ und ÖVP wollen den jetzigen Zustand verändern. 59 Prozent der ÖVP-Wähler glauben, dass sie noch 2008 wieder wählen werden. Bei den SPÖ-Sympathisanten ist es mit 48 Prozent auch noch knapp die Hälfte. Bundeskanzler Alfred Gusenbauer hat bei der Befragung das Nachsehen: 53 Prozent der Österreicher sagen, dass der Kanzler dem neuen SPÖ-Chef Werner Faymann Platz machen soll. Eine klare Mehrheit von 62 Prozent begrüßt den Schwenk der SPÖ in der EU-Politik.

Beliebtheit sinkt in Keller
Die Beliebtheit der Regierungsparteien SPÖ und ÖVP sinkt dramatisch. Auf die Frage, wen die Österreicher wählen würden, wenn am kommenden Sonntag Wahlen wären, liegt die ÖVP weiter vorn: 32 Prozent würden im Moment die Volkspartei wählen. Die Schwarzen haben allerdings in den vergangenen zwei Wochen erneut ein Prozent verloren (minus 2,3 im Vergleich zur Nationalratswahl). Ebenso büßt die SPÖ ein weiteres Prozent ein und liegt jetzt bei nur mehr 28 Prozent der Wählerstimmen.

FPÖ als großer Gewinner
Der große Gewinner ist die FPÖ, die jetzt auf 19 Prozent steigt (plus acht Prozent im Vergleich zur Wahl). Die Grünen kommen derzeit auf 15 Prozent und das BZÖ auf vier Prozent.

Brisant sind derzeit die Koalitionsmöglichkeiten: Die Große Koalition bleibt natürlich möglich. Die einzige Alternative: Schwarz-Blau kommt derzeit auf 51 Prozent, während Rot-Blau mit 47 Prozent keine Mehrheit hätte.

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