Die Mehrheit will diese freien Tage auch in Zukunft behalten und ist mit dem Kompromiss von Unterrichtsministerin Schmied mit den Lehrern nicht zufrieden.
Mit ihrer Demonstration gegen die Abschaffung der schulautonomen Tage haben die Schüler die Unterstützung der Bevölkerung hinter sich: Laut aktueller Umfrage des Gallup-Institutes für ÖSTERREICH (Samstags-Ausgabe) sind 58 Prozent der Befragten dagegen, dass die schulautonomen Tage abgeschafft werden. Im Konflikt um die höhere Lehrverpflichtung für alle Pädagogen sieht fast die Hälfte Bevölkerung (49 Prozent) die Lehrerschaft als klaren Sieger.
Auf Seiten der Schüler
Die Zustimmung zu dem Schüleranliegen
ist in allen Bevölkerungsgruppen enorm: 96 Prozent der Schüler und Studenten
wollen die Abschaffung der schulautonomen Tage nicht. 79 Prozent der
Arbeiter, 64 Prozent der Selbstständigen und 54 Prozent der Beamten sind
dieser Meinung. Einzig Pensionisten, die am wenigsten mit dem Thema
konfrontiert sind, drücken den Schnitt, da nur 37 Prozent gegen die
Streichung dieser unterrichtsfreien Tage sind.
Kompromiss als "Mogelpackung"
Eine klare Mehrheit von
78 Prozent ist grundsätzlich nicht zufrieden mit der Lösung zwischen Schmied
und Lehrergewerkschaft nach dem wochenlangen Konflikt. In der
Kompromisslösung sehen sie nur eine "Mogelpackung". Am ehesten finden
SPÖ-Wähler die Einigung gelungen: 24 Prozent von ihnen sind mit dem Ausgang
der Verhandlungen zufrieden, aber nur zwölf Prozent der ÖVP-Wähler halten
den Kompromiss für eine gute Lösung.