Nicht einmal ein Drittel will sein Kind in eine "Neue Mittelschule" schicken. Nur einzelne Punkte des Modells werden begrüßt.
Die erste Umfrage des Gallup-Instituts im Auftrag der Tageszeitung ÖSTERREICH bringt ein überraschendes Ergebnis: Laut neuer Gallup-Umfrage würden 60 Prozent der betroffenen Eltern mit Kindern im schulpflichtigen Alter ihre Kinder nicht in eine "Neue Mittelschule" geben, sondern wollen sie weiterhin lieber in eine AHS oder Hauptschule schicken.
Nur ein Drittel für das Modell
Nur 31 Prozent der
österreichischen Eltern wären persönlich bereit, ihr Kind in einer "Neuen
Schule" unterrichten zu lassen. Der Rest der Eltern hat noch keine Meinung.
Gesamtbevölkerung denkt ähnlich
Fast genauso negativ
ist das Urteil in der Gesamtbevölkerung. Unter allen Österreichern, die
Kenntnis vom neuen Modellversuch haben, lehnen 58 Prozent laut
Gallup-Umfrage die "Neue Schule" ab und befürworten das traditionelle
Schulsystem mit Hauptschule und AHS. Nur 42 Prozent aller Befragten
befürworten den Modellversuch "Neue Mittelschule" und halten die darin
praktizierte gemeinsame Schule für besser als das bisherige Schulsystem.
Zwei Drittel der Jungen sind dagegen
Besonders stark ist die
Ablehnung ausgerechnet bei der jungen Zielgruppe der Unter-30-Jährigen: Dort
lehnen sogar 69 Prozent aller Befragten die "Neue Schule" ab und würden
lieber beim herkömmlichen System bleiben, nur 31 Prozent der Österreicher
unter 30 Jahren sind für den neuen Schulversuch.
Einzelne Punkte werden begrüßt
Das Ergebnis ist auch
deshalb überraschend, weil die meisten einzelnen Reformpunkte der "Neuen
Schule" in der Umfrage eine hohe Zustimmung finden: 70 Prozent aller
Befragten begrüßten es, dass künftig zwei Lehrer pro Klasse die Kinder
betreuen, sogar 82 Prozent befürworten den geplanten Nachmittagsunterricht.