Revolution im Gang

60% der Priester für Ende des Zölibats

09.06.2010

Einer österreichischen Studie zufolge sind die Geistlichen mit zunehmendem Alter kritisch.

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59 Prozent der österreichischen Priester sind für die Abschaffung des Zölibats, 31 Prozent für die Beibehaltung. Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter 406 Geistlichen, die Soziologiestudierende der Linzer Kepler Universität durchgeführt haben. Die Erhebung stammt vom Herbst 2009 und damit aus einer Zeit vor den aktuellen Missbrauchsvorwürfen. Befragt wurden sogenannte Diözesanpriester und keine Ordenspriester.

Abgefragt wurde u.a. die Meinung über den Zölibat, Alternativen zum Pflichtzölibat, Probleme, die aus Schwierigkeiten mit der Einhaltung entstehen können, sowie die Stellung der Frau in der Kirche und zur Frage der Priesterweihe von Frauen. Laut Uni lässt sich eine wichtige Tendenz der Detailanalysen durchgehend feststellen: Mit zunehmendem Alter der Priester zeigt sich eine zölibatskritischere Haltung, lediglich die Über-75-Jährigen seien wieder mehr den Stellungnahmen der jüngsten Alterskategorie ähnlich.

Parallel zur Studie mit Priestern wurden 400 katholische Laien in Oberösterreich zu weitgehend den selben Themen befragt. Nach Fertigstellung des zweiten Teils des Forschungsberichts werde ein unmittelbarer Vergleich möglich sein, hieß es.

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