Aktuelle Umfrage

65 Prozent der Wiener gegen Parkpickerl

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Keine Chance für das Wiener Parkpickerl bei der bevorstehenden Volksbefragung.

Sensationelle neue Umfrage zum Parkpickerl-Streit: Nur einen Tag, nachdem das rot-grüne Wien-Duo Häupl und Vassilakou angekündigt hat, das Parkpickerl in den Wiener Außenbezirken „im Herbst“ definitiv einzuführen und dazu Anfang 2013 eine Volksbefragung abzuhalten, erhob das renommierte Gallup-Institut für ÖSTERREICH die Stimmung der Wiener. Das Resultat lässt keinen Zweifel zu: Das Parkpickerl hätte bei einer Volksbefragung keine Chance.

Drei Landeshauptstädte proben nun den Aufstand
Das Ergebnis in Wien würde dem in Graz fast bis aufs Prozent ähnlich sein: Die Wiener würden das Parkpickerl mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit ablehnen.

  • Nur 28 % der Wiener sind für eine „Einführung eines Parkpickerls in den Bezirken außerhalb des Gürtels“.
  • Klare 65 % lehnen das neue Parkpickerl ab.
  • 7 % sind unentschlossen – hochgerechnet ergibt das ein Volksbefragungs-­Ergebnis von 70 % zu 30 % gegen das Parkpickerl.
  • Besonders hoch ist die Ablehnung des Parkpickerls bei Frauen (nur 23 % dafür, 69 % dagegen) und bei Wienern über 50 Jahre (auch nur 23 % dafür, 71 % dagegen)

Nur Grün-Wähler befürworten das Parkpickerl klar (67 % dafür, 25 % dagegen), bei SP-Wählern gibt es eine Mehrheit dagegen (nur 32 % der Häupl-Wähler sind für das Parkpickerl, 57 % dagegen). Die FPÖ-Wähler sind zu 85 % gegen das Pickerl.

Parkpickerl-Zonen in Wien GRAFIK Stand: 17.07.2012
© APA

Stand Rot-Grün wegen Pickerl an der Kippe?

In Graz platzte wegen der Volksbefragung zu den Umweltzonen die schwarz-grüne Koalition. In Wien war es - laut Insidern - genauso weit. Hier wollte die grüne First Lady Vassilakou die Koalition platzen lassen, wenn Häupl auf einer Volksbefragung vor Einführung des Parkpickerls bestanden hätte.

ÖSTERREICH meldete bereits am 3. Juni, dass Häupl eine Volksbefragung zum Parkpickerl plant – die Grünen erfuhren das aus der Zeitung, legten sich quer.
Vassilakou drohte Häupl, die Koalition platzen zu lassen, wenn eine Volksbefragung vor Einführung des „Parkpickerls“ ihr Lieblingsprojekt platzen ließe.

So kam es zum seltsamen Kompromiss, erst das Parkpickerl am 1. Oktober einzuführen und erst danach (!) abzustimmen.

Nach wie vor könnte Rot-Grün an der Volksbefragung zerbrechen – immer mehr SPÖ-Funktionäre wollen jetzt Rot-Schwarz.

Das sagen unsere User zum Parkpickerl 1/20
rubikon meint

Kein Vertrauen in diese Politiker bei der von ihnen inszenierten Bürgerbefragung.
da lacheln auch die Hühner und in anderen Staaten wundert man sich, dass so eine Blödheit einem bisher erfahrenen Politiker, wie Häupl, einfallen kann. Bei Altersschwäche oder Alzheimer ist ein hohes politisches Amt abzugeben.

Berlakovich: "Politik wie im Wilden Westen"

ÖSTERREICH: Was halten Sie von der Wiener Parkpickerl-Debatte?
Niki Berlakovich: Die Bevölkerung erst zu fragen, wenn das neue Parkpickerl schon eingeführt wurde, ist schon irgendwie kurios. Diese Politik von Maria Vassilakou kommt mir vor, wie im Wilden Westen: Erst schießen, dann fragen. Die Grünen fürchten da mehr Demokratie.

ÖSTERREICH: Als Umweltminister müssten Sie doch das Parkpickerl gut finden.
Berlakovich: Das Konzept hat keinen Steuerungseffekt. Man sollte Verkehr nicht verbieten, sondern umweltfreundlicher machen. Mein Ziel: 250.000 Elektro-Fahrzeuge bis 2020.

ÖSTERREICH: Bei der Grazer Umweltzone gab es „Nein“ für Siegfried Nagl …
Berlakovich: Die Politik muss jetzt neue Wege suchen, wie man Feinstaub reduziert. Die Länder müssen das umsetzen.

D. Müllejans, Interview: nak

Hier das Video der Pressekonferenz mit Häupl und Vassilakou

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