Schlechtes Zeugnis für Start der Regierung: Koalition fällt durch – FPÖ schon auf Platz 1.
Vorschusslorbeeren gibt’s keine für die neue Regierung. 71 Prozent der Österreicher sind enttäuscht von der neuen Regierung und ihrem Programm, nur 13 Prozent zeigen sich zufrieden. Das ergibt die aktuelle ÖSTERREICH-Umfrage, die unmittelbar nach der Präsentation der neuen Koalition erhoben wurde (Gallup, 400 Befragte, 13.12.2013).
Es kann eigentlich nur besser werden für das Kabinett Faymann II., denn, und das ist bemerkenswert, sogar die Mehrheit der SPÖ- (52 %) und ÖVP-Wähler (57 %) ist mit ihm unzufrieden.
Sind Sie mit der neuen Regierung zufrieden?
Beachtliche 80 Prozent bezweifel, dass die neue Regierung besser arbeiten werde als die ebenfalls nicht gerade geliebte alte.
41 Prozent glauben, dass Koalition nicht halten wird
Volle Periode? Nur 40 Prozent glauben außerdem, dass Rot-Schwarz die vollen fünf Jahre durchdienen wird, knapp mehr, nämlich 41 Prozent, denken, dass es vorher zu Neuwahlen kommen wird.
Genau daran dürften allerdings weder SPÖ noch ÖVP Interesse haben: Laut Sonntagsfrage (siehe Artikelbild oben) würde der eindeutige Wahlsieger FPÖ heißen, während die Regierungsparteien weiter verlieren. Würde schon heute wieder gewählt werden, käme die Strache-Partei gemeinsam mit der SPÖ mit 24 Prozent auf Platz eins, die ÖVP würde weiter abrutschen, läge mit 21 Prozent nur mehr auf Platz drei. Die Grünen (15 %) und die NEOS (10 %) blieben stabil.
Klare Mehrheit für teurere Zigaretten und Sekt
Koalitionsoptionen. Die Mehrheit für die einstmals „Große“ Koalition SPÖ
ÖVP wäre damit endgültig weg. Schwarz-Blau wäre ebenso wenig möglich (die beiden Parteien bräuchten die NEOS). Die SPÖ hätte die Option, mit den Grünen und den NEOS zu koalieren.
Die Umfrage hat für die neue Regierung – quasi zum Trost – nur eine gute Nachricht parat: In einem Punkt zeigen die Österreicher Verständnis für die Pläne der Regierung. Die höhere Besteuerung von Zigaretten und Sekt findet bei 63 Prozent der Befragten Anklang (nur in der FPÖ haben die Anhänger von Alkohol und Nikotin noch eine knappe Mehrheit (53 %).