Offenbar steht der Abgang von Ex-Grünen-Chefin Glawischnig bei Novomatic bevor.
Wien. Ihr Wechsel von den Grünen zu einem Glücksspiel-Konzern sorgte vor genau zwei Jahren für Riesenwirbel. Jetzt nimmt sich Eva Glawischnig eine Auszeit bei Novomatic. Wie trend berichtet, befindet sich die einstige grüne Frontfrau bis November dieses Jahres auf Bildungskarenz. Und: Eine Rückkehr danach werde unternehmensintern „stark bezweifelt“, heißt es. Glawischnig selbst war am Freitag für keine Stellungnahme erreichbar.
Verantwortungsmanagerin geht wohl nach Deutschland
Die Ex-Politikerin übernahm 2018 den Bereich „Corporate Responsibility & Sustainability“ und bezeichnete sich selbst als „Verantwortungsmanagerin“. Sie wolle sich für Novomatic um ökologische und juristische Fragen sowie um verantwortungsvolles Spielen kümmern. Aus den Reihen der Grünen hatte es damals heftige Kritik gehagelt – die einstige Frontfrau trat schließlich aus der Partei aus.
Ein Konzern-Sprecher bestätigte die Bildungskarenz bis Ende des Jahres gestern. Er gehe danach von einer Rückkehr Glawischnigs aus. Andere Informationen würden ihm nicht vorliegen.
Laut trend soll sie dem niederösterreichischen Konzern jedenfalls weiter verbunden bleiben: als Aufsichtsrätin der deutschen Novomatic-Tochter Löwen Entertainment.
Umbruch. Überhaupt ist bei Novomatic derzeit einiges im Umbruch. Vor wenigen Tagen verließ überraschend Novomatic-Chef Harald Neumann das Unternehmen. Und Novomatic-Eigentümer Johann Graf hat sich nach dem Aufkommen der Casinos-Affäre von Österreich abgewandt. Die Tochter Admiral mit 1.500 Mitarbeitern soll verkauft werden.