Die Freiheitlichen gegen ihren Ex-Parteichef – der Krieg ist jetzt offiziell eröffnet.
Das ist nicht mehr zu kitten: Spätestens seit sich Philippa vergangene Woche entschloss, ihr Nationalratsmandat doch anzunehmen, ist das Verhältnis des Ehepaars Strache zu seiner früheren Partei völlig zerrüttet.
Am Wochenende forderte der oberösterreichische Landesparteichef Manfred Haimbuchner den Ausschluss des bisher nur suspendierten Ex-Chefs Heinz-Christian Strache aus der FPÖ. „Eine endgültige Trennung ist unausweichlich“, erklärte er im profil.
Haimbuchner ist damit nicht alleine: Vor allem in den westlichen FP-Landesparteien mehren sich die Stimmen, die einen endgültigen Schlussstrich unter das Kapitel Strache fordern. So sprach sich etwa auch der Tiroler FPÖ-Chef Markus Abwerzger für eine „klare Trennung“ aus. Die Wiener FPÖ, die dafür zuständig wäre, wird von den übrigen Landesorganisationen nun unter Druck gesetzt, Strache rauszukicken. Dort lässt man einen Parteiausschluss zwar gerade juristisch prüfen, ist aber zögerlich: Bei den Wiener Blauen fürchtet man, dass Strache klagen könnte.
"Ließen ihn nicht fallen – das Gegenteil ist wahr"
Indes kontert die Bundespartei mit einem Newsletter an FPÖ-Funktionäre Straches Wut-Posting. „Wir haben ihn nicht einfach so fallen lassen – das Gegenteil ist wahr“, heißt es in dem Schreiben, das oe24 vorliegt. Demnach hätten die Freiheitlichen etwa nach dem Ibiza-Skandal „einen großen Teil der hohen Anwaltskosten“ für Strache übernommen. Und: Sein Vorwurf, dass es eine blaue Diffamierungskampagne gegen die Straches gebe, sei „lebensfremd“.