'bitches & witches' lautet das Motto der Wienwoche 2019. Von der Stadt wird das Event stark subventioniert.
Am Freitagabend startet wieder die Grüne Wienwoche 2019. Das Wiener Festival experimentiert mit der Verschmelzung von kreativen Praktiken und Aktivismus, wie es heißt. Jedes Jahr aufs Neue werden aktuelle gesellschaftliche, politische und kulturelle Debatten aufgegriffen und verarbeitet. Es bedeutet auch heuer wieder den Start von 22 Projekten im öffentlichen Raum unter dem Motto "BItches & Witches" (Schlampen & Hexen). Dieses Mal liegt der Fokus auf queer-feministischer Gesellschaftskritik. Schon in der Vergangenheit wusste man zu provozieren. So gab es Bondage-Vorführungen und Co.
Heuer ist das Programm wieder weitreichend. Von zahlreichen Diskussionen über Drag Queens, die Kindern und Jugendlichen humorvolle Geschichten vorlesen, in denen die Grenzen von Weiblichkeit und Männlichkeit verschwimmen, bis hin zu Interventionen für die Rechte von Sexarbeitern wird alles geboten.
453.000 Euro Subvention
Die Veranstaltung, die heuer zum achten Mal stattfindet, wird mit 453.000 Euro von der Stadt Wien gefördert. Zum Zeitpunkt des Antrags sollen die genauen Inhalte aber noch gar nicht bekannt gewesen sein. Immer wieder sorgen Parteiveranstaltungen, die vom Steuerzahler finanziert werden, für Aufregung - vor allem, wenn die Förderungen scheinbar sehr leicht von der Hand gehen. So zum Beispiel bei dem ÖVP-Stadtfest, auf dem die Partei den Superstar suchte und dafür satte 406.000 Euro von der Stadt kassierte. Für die Förderung soll es lediglich drei Belege gegeben haben.
Die Veranstalter und Leiter des Events wollen sich nun aber auf die Inhalte konzentrieren. „‘bitches & witches‘ knüpft an den Geschichten jener Frauen an, die gegen Unterdrückung und Entrechtung gekämpft haben, und führt diese Erzählungen weiter in die Gegenwart. Wir wünschen uns eine intensive Zusammenarbeit mit lokalen Initiativen sowie einen regen Austausch mit Akteur_innen auf internationaler Ebene. We are on fire!“, sagt eine der Leiterinnen der Wienwoche, Natalie Ananda Assmann in einer Aussendung.
Die Wienwoche geht noch bis 22. September.