Linke nehmen Rechtsextreme aufs Korn

'Identitäre' treten bei Wien-Wahl an

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Die "Identitäre Bewegung" ist jetzt eine Partei. Mit Martin Sellner hat sie allerdings wenig zu tun. 

Bei der Wien-Wahl 2020 wird sich auch die "Identitäre Bewegung" zur Wahl stellen. Nein, nicht etwa die rechtsextreme Bewegung, die in den letzten Wochen die Schlagzeilen berherrschten und deren Chef, Martin Sellner, sogar ins Visier von Terror-Ermittlungen geriet. Der mutmaßliche Nazi-Attentäter von Christchurch hatte den österreichischen "Identitären" eine vierstellige Spende überwiesen, ehe er 50 Menschen in einer Moschee tötete.

Diese "Identitäre" befindet sich in der genau entgegengesetzten politischen Ecke, die den Trubel um die Rechtsextremen nun wohl nutzen und sie veräppeln wollen. Denn ihr Programm, das unter anderem auch auf ihrer eigenen Homepage publiziert wurde, könnte sich nicht weiter von dem der rechtsextremen Bewegung unterscheiden. "Weltoffen. Antifaschistisch. Sozial. Das ist das wahre Österreich", lautet das Motto, das Österreich dabei helfen soll seinen Ruf als zwar grantiges, aber sonst antirassistisches, weltoffenes und von nationalsozialistischem Gedankengut befreites Land wiederherzustellen. Zumindest steht es so in der Satzung geschrieben, die unter anderem auch notwendig ist, um in Österreich eine Partei anmelden zu können.

Und auch der Name der rechtsextremen Verschwörungstheorie "Der große Austausch" griffen die linken Identitären auf. Aber sie fordern den "großen Austausch ewigstudierender Nazis durch arbeitswillige MigrantInnen".

Die einzige Nähe zwischen den beiden Bewegungen finden sich nicht nur im Namen, sondern auch in der URL der Homepage. Denn die rechtsextremen "Identitären" unterscheidet nur der bindestrich in der Domain von ihren linken Namensvettern.

Und am Ende findet man den nächste Seitenhieb in Richtung Politik. Dort ist "A Tal Silberstein Production" zu lesen, was als Anspielung auf den Dirty-Campaigner der SPÖ zu deuten ist.

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