"Ich habe mich geärgert, das verhehle ich nicht. Ich hätte den Job gern gemacht. Und das habe ich laut gesagt", erklärt die Grüne Kultursprecherin Eva Blimlinger in einem Interview.
Die grüne Kulturstaatssekretärin Ulrike Lunacek muss derzeit ordentlich Kritik einstecken. Ihr Umgang mit der Kulturbranche während der Corona-Krise und den fehlenden Lösungsvorschlägen haben bereits reichlich Künstler, allen voran Kabarettist Lukas Resetarits, auf die Barrikaden steigen lassen.
Nun weht erneut Gegenwind und das auch noch aus der eigenen Partei. Ausgerechnet die grüne Kultursprecherin im Nationalrat, Eva Blimlinger lässt nun aufhorchen. "Ich habe mich geärgert, das verhehle ich nicht. Ich hätte den Job gern gemacht. Und das habe ich laut gesagt", sagte sie nun in einem Interview mit der "Woman".
Auch die Vorwürfe, Lunacek fehle es an Kompetenz für das Amt als Staatssekretärin, will sie in dem Interview nicht komplett entkräften. „Ich sehe das auch ein bisschen so. Sie kommt nicht aus dem Kulturbereich", so die so die ehemalige Rektorin der Akademie der bildenden Künste. Aber: "Als sie Anfang des Jahres startete, konnte sie sich aber sehr schnell einarbeiten.“ Und konkret: „Sie bemüht sich sehr.“
Hinsichtlich der Schließungen von Theater & Co. würde sie derzeit zwar auch nichts ändern, jedoch "braucht es konkrete Konzepte, damit wieder geprobt und gedreht werden kann“, meint Blimlinger. Als wenig gelungen sah sie auch die gemeinsame Pressekonferenz von Lunacek und Vizekanzler Werner Kogler. "Wir wissen alle, dass das keine glückliche Pressekonferenz war. Ich verstehe die Wut und Verzweiflung der Künstlerinnen und Künstler. Diese Unsicherheit ist schwierig auszuhalten. Sie brauchen Planbarkeit", erklärt sie.
Kritik übt sie auch am grünen Parteichef. Man müsse ihn mehr in die Pflicht nehmen.