Innenminister überraschte beim Ministerrat mit seinem Outfit.
Beim wöchentlichen Ministerrat treten die Kabinettsmitglieder normalerweise in Anzug vor die Kamera. Nicht so Herbert Kickl. Der Innenminister präsentierte sich am Mittwoch in Uniform, die er anlässlich der "Helios"-PK später am Vormittag bereits anhatte.
Böhmermann mit Seitenhieb gegen Kickl
Dies nahm der deutsche Satiriker Jan Böhmermann natürlich gerne auf und kommentierte es gleich auf Twitter mit Hilfe eines Screenshots von oe24.TV. "Unterdessen im vollkommen normalen Österreich: der Bundesinnenminister tritt in einer Fantasieuniform vor die Presse", schrieb er.
Böhmermann sorgte erst letzte Woche mit seinen Aussagen im ORF-"Kulturmontag" für Aufsehen. Darin hatte der Satiriker in einem Interview gesagt, es sei „nicht normal, dass das Land von einem 32-jährigen Versicherungsvertreter geführt wird“. Vizekanzler Strache warf der Satiriker vor, „volksverhetzender Scheiße“ auf Facebook zu verbreiten.
Moderatorin Clarissa Stadler wies bei der Abmoderation darauf hin, dass dies die Ansichten des Satirikers Jan Böhmermann seien. „Der ORF distanziert sich von den provokanten und politischen Aussagen Böhmermanns. Aber wie Sie wissen, darf Satire alles - und der öffentliche Rundfunk künstlerische Meinung wiedergeben." Dafür musste sich der Sender aber reichlich Kritik anhören lassen. Auch Böhmermann selbst war über diese Anmerkung anschließend erstaunt.
unterdessen im vollkommen normalen österreich: der bundesinnenminister tritt in einer fantasieuniform vor die presse pic.twitter.com/1QidpiQmaj
— Prof. Dr. Jan Böhmermann, MEP ???????????? (@janboehm) May 15, 2019
EuGH-Urteil
Inhaltlich ging es vor dem Ministerrat vor allem über das EuGH-Urteil zu Abschiebungen. Kickl ist über das Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH), das den Status von Flüchtlingen stärkt, verwundert, wie er am Mittwoch vor dem Ministerrat sagte. Er werde sich die Auswirkungen des Urteils genau anschauen, er sehe aber keinen Grund, seinen Kurs zu ändern, so der Minister. Vielmehr sieht der Minister den EuGH auf dem falschen Pfad.