Die türkis-grüne Ministerliste nimmt immer mehr Form an. ÖSTERREICH kennt die Namen.
Hinter verschlossenen Türen wird im Winterpalais die Ministerliste – ÖSTERREICH berichtete bereits – fixiert. Dabei planen Sebastian Kurz und Werner Kogler einige Coups:
ÖVP holt sich Finanzen, Inneres und Verteidigung
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Kanzleramtsministerium. Kurz will dafür seine Vertraute Karoline Edtstadler als Überraschung von Brüssel zurück nach Wien holen.© APA/HERBERT PFARRHOFER
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Finanzministerium. Dem Vernehmen nach würde Gernot Blümel sein Kulturressort gerne behalten, Kurz sieht ihn aber für das wichtigste Ministerium vor.© TZ ÖSTERREICH/Moni Fellner×
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Innenministerium. Hier bringt die ÖVP Offizier Karl Nehammer in Stellung. Er und Blümel flankierten Kurz am Freitag bei den Verhandlungen.© APA/HERBERT NEUBAUER
- Verteidigung. Kurz sucht noch nach einer „österreichischen Ursula von der Leyen“.
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Wirtschaft. Comeback von Margarete Schramböck fix.© TZ ÖSTERREICH/Stögmüller×
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Landwirtschaft. Kurz-Vertraute Elisabeth Köstinger soll das abgespeckte Ressort übernehmen.© TZOE/Deak
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Bildung. Kurz will Heinz Faßmann wieder zum Minister machen, hätte aber notfalls eine Alternative.© TZOe Deak
6 Ministerien für Grüne? Poker um Justizressort
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Vizekanzler wird Werner Kogler. Er bekommt noch das Kulturressort dazu.© APA/HERBERT PFARRHOFER×
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Umwelt. Hier gilt Leonore Gewessler als fix. Sie soll ein Super-Ministerium mit Infrastruktur bekommen.© Günther Pichlkostner / First Loo×
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Sozialministerium ist für Rudi Anschober vorgesehen.© APA/HERBERT NEUBAUER
- Frauen. Das Ressort soll Eva Blimlinger übernehmen.
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Außenministerium. Van der Bellen will hier seinen Vertrauten Lothar Lockl sehen.© TZOE/Moni Fellner×
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Justiz. Favoritin ist Alma Zadic. Hier wird noch gepokert. Sollte Äußeres an Lockl gehen, will die VP das Ressort zurück© APA/ROLAND SCHLAGER
Frauen-Power für die neue Koalition
Um die Ministerien wird bis zuletzt gepokert. Doch eines stand bei der Postenvergabe für Kurz und Kogler von Anfang an fest: Es muss Geschlechterparität herrschen. Und tatsächlich finden sich in der Ministerliste für 14 Regierungsposten sieben Frauen:
Lockl in das Außenamt?
Die EU-Kompetenzen hat Sebastian Kurz ohnehin längst ins Kanzleramt geholt. Zwar werden für das immer noch prestigeträchtige Außenministerium mit Alexander Schallenberg und Peter Launsky-Tieffenthal zwei ÖVP-nahe Diplomaten gehandelt, Launsky war ja unter Türkis-Blau auch Regierungssprecher. Doch galt das Ministerium zuletzt im Ministerpoker als Manövriermasse – und hier könnte es zu einer weiteren Sensation kommen: Die ÖVP wäre bereit, das Ministerium zugunsten von Lothar Lockl abzugeben. Der frühere Grünen-Generalsekretär und jetzige Strategieberater ist nicht nur mit Kurz gut bekannt. Er ist zudem engster Vertrauter von Bundespräsident Alexander Van der Bellen und war dessen Wahlkampfleiter.