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"Im Zentrum"

Kritik an Strache: "Nichts in der Politik verloren"

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Strache versuchte sich bei "Im Zentrum" zu rechtfertigen. Der Ex-FPÖ-Chef musste dabei aber viel Kritik einstecken.

Genau ein  Jahr nach dem Auffliegen des Ibiza-Videos diskutierte HC Strache am Sonntag in der Sendung „Im Zentrum“ über Moral in der Politik und welche Konsequenzen die Ibiza-Affäre hat.

Dabei versuchte sich Strache in der gewohnten Manier zu verteidigen. Der gezeigte Zusammenschnitt sei „bewusst aus dem Gesamtkontext gerissen worden“. Er selbst sei „in einem sehr fragwürdigen Zustand“ gefilmt worden, habe sich zwar „fürchterlich benommen“, aber alle Angebote abgelehnt. Strache sprach dabei auch von „Stasi-Methoden“, die zum Fall geführt hätten.

"Habe in der Politik nichts verloren"

Die anderen Diskussionsteilnehmer attackierten den ehemaligen Vizekanzler daraufhin scharf. „Für mich war es ein Schock, dass man so etwas ausspricht“, so Irmgard Griss. Die ehemalige Präsidentin des OGH hätte von Strache einen vollständigen Rückzug aus der Politik gefordert. „Jemand, der mit so eine Einstellung zeigt, der muss zu sich sagen: ,Ich habe in der Politik nichts verloren'. Der muss sagen: ‚Ok, ich habe es in der Politik versucht, ich gehöre nicht hierher‘“ Der Fall ist für Griss aber kein Einzelfall: „Das ist Denken und Überschätzung, wie man sie in der Politik häufiger antrifft.“

 

 

 

Strache wehrte sich „im Zentrum“ auch erneut gegen die gegen ihn erhobenen Spesenvorwürfe. Der EX-FPÖ-Chef sprach von einer „Neiddebatte“, es sei fair gewesen, dass er für sein Haus Mietzuschuss bekam. „Meine Vorgänger in der FPÖ haben stattdessen Hotelsuiten gemietet“, so Strache.

 

Video zum Thema: Interview mit Brigitte Bierlein

 

Strache beteuert am Jahrestag seine Unschuld

Am Jahrestag der Veröffentlichung des Ibiza-Videos hat der darüber gestürzte Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache am Sonntagabend einen Videobeitrag veröffentlicht, in dem die "Wahrheit" über dieses versprochen wurde. Tatsächlich enthüllt der sechsminütige Auftritt nichts Neues. Strache beteuert darin wiederholt seine Unschuld.
 
Mehrfach wird in Straches Beitrag jene Sequenz aus dem am 17. Mai 2019 veröffentlichten Video wiederholt, in dem er vor der vorgeblichen Oligarchennichte betont hatte, dass alles "immer rechtskonform, legal und mit unserem Programm übereinstimmen" müsse. "Ein kriminelles Verhalten habe ich schlichtweg nicht an Tag gelegt", so der nun an seinem Comeback mit dem "Team HC Strache" arbeitende Ex-Parteichef.
 
Als vermeintlicher Beleg werden Passagen aus dem Aufdeckerbuch "Die Ibiza-Affäre" von Bastian Obermayer und Frederik Obermaier zitiert. Die beiden Autoren haben Straches entsprechende Behauptungen allerdings wiederholt zurückgewiesen.
 
Erst heute, Sonntag, meinte Obermayer in der "Kleinen Zeitung": "Wirklich nichts in diesem Video spricht für Strache. Sieben Stunden lang beginnt er immer wieder von Strabag-Vergaben und einer Übernahme der 'Kronen Zeitung' zu sprechen, er selbst bringt illegale Spendenpraktiken in Spiel - und das alles ganz ohne Not oder Anfrage. Heute behauptet er, heldenhaft alles Illegale abgewehrt zu haben. Aber das ist schlicht nicht wahr."
 
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