Nach seiner Haftentlassung hab Gottfried Küssel einem Neonazi-Magazin ein Interview.
Das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands (DÖW) zitierte aus „N. S. Heute“, das als neonazistisch eingestuft wird. Küssel spricht darin über FPÖ-Vizekanzler HC Strache: Der habe nie an den „Wehrsportübungen“ von Küssels „Vapo“ teilgenommen, so der wegen Wiederbetätigung Verurteilte, aber: „Einige Korporationen“ hätten „parallel zu uns so was Ähnliches gemacht (...), da war Strache auch mit bei“.
Er selbst habe Strache als 14-Jährigen kennengelernt: „Strache hat nie unsere Blutgruppe gehabt, aber im stillen Kämmerlein hat er den großen Nationalsozialisten gespielt“, behauptete Küssel. „Da gab es einige lustige Auftritte, über die will ich jetzt aber nicht reden, vielleicht brauchen wir das noch mal ...“, drohte er indirekt mit Enthüllungen in Richtung Strache.
Strache bestritt Nähe
Der FPÖ-Chef hat in Interviews mit ÖSTERREICH stets eine Nähe zu Neonazis bestritten: Er sei kein Neonazi gewesen und habe lediglich als Jugendlicher einiges ausprobiert, so der nunmehrige Vizekanzler.