Gäbe es Neuwahlen, würde die türkis-blaue Regierung klar bestätigt werden.
Wien. Diskussion über den 12-Stunden-Tag, 150-Euro-Ausrutscher, Streit um die Sozialversicherung – man sollte glauben, dass die Regierung derzeit keinen einfachen Sommer durchzustehen hat. Doch die aktuelle ÖSTERREICH-Umfrage (Research Affairs, 1.002 Online-Interviews, 2.–8. August, Schwankungsbreite +/–3,2 %) zeigt: Die Werte der beiden Regierungsparteien bleiben stabil. Würde bereits am kommenden Sonntag wieder gewählt, bliebe die ÖVP von Bundeskanzler Sebastian Kurz bei souveränen 33 % und damit sogar knapp besser als bei ihrem erdrutschartigen Wahlsieg im Oktober 2017.
Die FPÖ mit Vizekanzler Heinz-Christian Strache könnte mit 24 % ihre Position behaupten. Gemeinsam kommen die Regierungsparteien auf 57 %.
SPÖ tritt trotz der guten Themenlage auf der Stelle
Schwache Opposition. Obwohl ihr derzeit alle Themen in die Hände spielen, kommt die SPÖ nicht recht vom Fleck. 27 % sind zwar der unangefochtene zweite Platz, aber um die Führung kann die Partei von Christian Kern damit nicht mitspielen.
Die einzige Oppositionspartei, die ein wenig zulegen kann, sind die Neos, die sich mit Beate Meinl-Reisinger auf 7 % verbessern können – die Krise nach dem Strolz-Abgang scheint überwunden. Der Zugewinn geht zulasten der Grünen, die mit 3 % vom Wiedereinzug ins Parlament nur träumen können. Die Liste Pilz ist mit 2 % unter der Wahrnehmungsgrenze.
60 % der Befragten sind mit der Arbeit der Regierung zufrieden (15 % sehr und 45 % eher) – ein absoluter Spitzenwert. Von der Arbeit der Opposition sind viel weniger angetan: Nur 36 % sind zufrieden (7 % sehr, 29 % eher).