Die ÖVP Wr. Neustadt konnte einen historischen Wahlerfolg erzielen: Die einst "rote Festung" ist gefallen – Die Volkspartei entthront die SPÖ mit 45,01%.
Wiener Neustadt. Bürgermeister Klaus Schneeberger hat sein Ziel erreicht und einen "historischen Erfolg" eingefahren: Die von ihm angeführte ÖVP ist nach der Kommunalwahl vom Sonntag erstmals überhaupt die Nummer eins in Wiener Neustadt. Die Volkspartei legte 11,07 Prozentpunkte auf jetzt 45,01 Prozent zu und stellt künftig 19 (plus fünf) der 40 Mandatare im Rathaus.
"Der heutige Tag zeigt, was eine Partei und eine Bewegung erreichen kann: Erstmals Erster. Vor Jahren noch undenkbar, heute wahr geworden", jubelte Schneeberger, der seit 2015 an der Spitze einer bunten Stadtregierung steht. Vom Ergebnis sei er "überwältigt." Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) sprach von einem der größten Wahlerfolge der Volkspartei in niederösterreichischen Städten.
Für die SPÖ - von 1945 bis 2015 in Wiener Neustadt sogar mit absoluten Mehrheiten ausgestattet - gab es in der größten niederösterreichischen Stadt, in der zur Stimmabgabe gerufen worden war, ein weiteres Minus. Noch einmal 14,15 Prozentpunkte weniger als vor fünf Jahren bedeuten nur mehr 26,15 Prozent und elf Mandate (minus sechs).
Die FPÖ stellte künftig sechs statt bisher fünf Gemeinderäte. Die Freiheitlichen legten in der Heimatstadt von Landesobmann Udo Landbauer und des designierten Generalsekretärs Michael Schnedlitz von 11,67 auf 14,1 Prozent zu.
Die Grünen verdoppelten ihre Sitze von zwei auf vier. 9,91 Prozent bedeuteten ein Plus von 4,77 Prozentpunkten. Die Liste Haberler (1,85 Prozent) scheiterte am Wiedereinzug ins Rathaus, auch die NEOS (2,30 Prozent) nahmen die Hürde nicht.