Bald gibt’s bei Straches Nachwuchs. Der Vizekanzler will sich eine Auszeit nehmen. Dafür gibt es aber keine Regelung.
ÖSTERREICH berichtete am Wochenende – seitdem rauscht nicht nur der Blätterwald: Philippa Strache erwartet ihr erstes Baby, und zwar schon Ende Dezember. Dem Vernehmen nach soll es ein Bub werden. Strache postete das freudige Ereignis bereits auf Facebook – das Glück ist groß.
Kanzler Kurz hat Strache bereits gratuliert
Dementsprechend viele Glückwünsche trudelten ein. Am Wochenende etwa gratulierte Kanzler Sebastian Kurz seinem Vize am Telefon.
Schon schmiedet Familienmensch Strache Pläne für die ersten Lebenswochen seines kleinen Söhnchens, eine Art Papamonat wolle er sich nehmen. In Straches Büro prüft man bereits, wie das vonstattengehen könnte.
Keine Regelung
Denn es gibt für Politiker keine Regelung für derartige Glücksfälle. Volksvertreterinnen und -vertreter haben weder Anrecht auf eine Karenz (geschweige denn auf Väterkarenz) noch auf einen Papamonat. Umweltministerin Elisabeth Köstinger – kürzlich Mutter des kleinen Laurenz geworden – hat das schon bemängelt und eine Politikerregelung angeregt.
Weiter Geld
Allerdings; Strache kann einen (Papa-)Monat daheimbleiben, denn es existiert kein Gesetz, das ihm das verbietet. Auch Köstinger nahm sich eine Auszeit. Hier haben die Politiker einen Vorteil: Ihre Bezüge – bei Strache rund 19.500 Euro brutto im Monat – laufen weiter. Sie sind rechtlich gesehen ja auch immer im Dienst.
Vertretung
In Regierungskreisen rechnet man damit, dass Norbert Hofer den Vizekanzler vertreten wird, da der Verkehrsminister Regierungskoordinator ist. Dass es indes Innenminister Herbert Kickl wird, galt zumindest gestern als unwahrscheinlich – zu groß wäre der Protest der Opposition.(gü)