Rätsel um Straches kirchliche Trauung – es könnte ebenfalls ziemlich politisch werden.
„Termin gibt es noch keinen. Und wenn, dann ist das privat!“, simste Heinz-Christian Strache am Dienstag an ÖSTERREICH. Also ist wohl heuer mit keiner kirchlichen Trauung des FPÖ-Vizekanzlers und seiner Philippa zu rechnen.
Gut für Österreich?
Dabei war es der FPÖ-Vizekanzler selbst gewesen, der in seiner wortreichen Verteidigung des Putin-Besuchs bei der Trauung von Außenministerin Karin Kneissl seine eigene Hochzeit thematisiert hatte. Zuerst auf oe24.TV: Strache hatte am Sonntag scherzhaft gesagt – und damit für Erstaunen gesorgt: „Also wenn Trump, Salvini oder andere Gäste kämen, ist das ja gut für Österreich.“
Auch am Montag im ORF-Sommergespräch betonte Strache, dass er seine Ehefrau Philippa zwar standesamtlich geheiratet habe, die kirchliche Hochzeit aber noch ausstehe. „Ich habe mir das Liebesversprechen vor Gott noch aufgehoben“, so der FPÖ-Chef poetisch. Und dann nannte der Vizekanzler Namen ausländischer Politiker als Gäste, konkret den des umstrittenen rechten italienischen Außenministers Matteo Salvini, gegen den die Justiz derzeit wegen Freiheitsberaubung von aus dem Mittelmeer geretteten Migranten ermittelt.
Trump nicht, aber Salvini
Ein Trump-Besuch bei HCs Hochzeit scheint unwahrscheinlich zu sein – der Salvinis aber keineswegs: Wie Strache auch gestern erzählte, ist er mit dem rabiaten Italiener befreundet. Und auch zum ungarischen Premier Viktor Orbán pflegt Strache gute Beziehungen.
Strache hatte Philippa bereits vor zwei Jahren in den Wachauer Weinbergen geheiratet – damals lief alles streng privat. Die kirchliche Trauung könnte angesichts der Politpläne des FPÖ-Chefs jedoch deutlich öffentlicher ablaufen …