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Strache attackiert Kurz:

"Wurde weggemobbt, jetzt genderwahnsinnige Grüne"

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"Ein Jammer", postet Ex-Vizekanzler HC Strache auf Facebook zur Fixierung der türkis-grünen Koalition. Er sei "weggemobbt" worden, jetzt schwenke Kurz mit den "genderwahnsinnigen Grünen nach Links".

Eigentlich wollte sich der frühere FPÖ-Chef ja über die Weihnachtsfeiertage eine "Auszeit vom Handy" nehmen. Bis gestern um 18.15 Uhr hat dieser Vorsatz gehalten, dann legte der Ex-Vizekanzler wieder auf Facebook los: In Italien laufe es so "wie bei uns in Österreich", meint Strache. Er sei so wie Vizepremier Matteo Salvini "aus der Regierung weggemobbt" worden, nun würden "alle guten und richtigen Regierungsmaßnahmen zurückgenommen." Das sei "ein Jammer", schreibt der aus der FPÖ ausgeschlossene frühere Parteichef.

Angriff auf frühere türkise Koalitionsfreunde

Auch gegen seinen früheren Koalitionspartner Sebastian Kurz schießt Heinz-Christian Strache: "Die Zukunft verheißt nichts Gutes. Vor allem mit den genderwahnsinnigen GrünInnen werden wir noch unsere Wunder erleben. Die ÖVP blinkt Rechts und fährt nun nach Links!"

Die User-Reaktionen fallen sehr unterschiedlich aus - so schreibt Sissy W.: "Genau gegen diesen Wahnsinn brauchen wir Dich zurück, sonst geht Österreich den Bach runter." Anderseits postet Thomas K.: "Weggemobbt? Sie sollten dringend zum Psychologen gehen." Lisa P. fordert dazu auf Facebook: "Also bitte gründe eine eigene Partei, meine Stimme hast Du." Und Olivia B. rüffelt den Ex-FPÖ-Chef: "Herr Strache, in welchem Paralleluniversum leben sie? Man weiß ja gar nicht, ob man lachen oder weinen soll..."

Video zum Thema: Regierungsverhandlungen kurz vor Abschluss

FPÖ warnt vor "Linksregierung"

Wien. Mit vehementer Ablehnung hat am Sonntag die FPÖ auf die Ankündigung von ÖVP und Grünen reagiert, kurz vor dem Abschluss einer Koalitionsvereinbarung zu stehen. "Nun liefert uns die ÖVP eine Linksregierung", warnte Parteichef Norbert Hofer in einer Aussendung. Der Weg von Türkis ende hier. Klubchef Herbert Kickl sah alle Grundsätze einer Mitte-rechts-Politik verraten.
 
© APA/HANS PUNZ
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Hofer, dessen Partei bis zum Auffliegen des Ibiza-Skandals im Frühjahr Koalitionspartner der ÖVP war, sah nun "eine Koalition ganz im Sinne des linken Flügels der Volkspartei rund um Othmar Karas und Reinhold Mitterlehner, die schon für einen grünen Bundespräsidenten geworben haben" herandräuen. Er erinnerte darin, in den vergangenen Wochen mehrfach Koalitionsgespräche angeboten zu haben.
 
Angesichts der sich eintrübenden Konjunktur und eines steigenden Migrationsdrucks sei diese Regierung mit Sicherheit die falsche Antwort. "Jene Österreicherinnen und Österreicher, die unter einer falschen Hoffnung Türkis gewählt haben, sehen sich nun mit einer Koalition konfrontiert, in der jene Menschen das Sagen haben, die dem Land vor Kurzem noch den Stinkefinger gezeigt haben", meinte er in Bezug auf die Grüne Vizeklubobfrau Sigrid Maurer.
 
Hofer versprach eine "geradlinige und ehrliche" Oppositionspolitik. Man werde "alle jene Wähler zurückholen, die ab 2017 Türkis gewählt haben und gegen eine grüne Regierungsbeteiligung waren".
 
Deftiger formulierte es Kickl: "Schwarz-Grün bedeutet: mehr Ausländer, weniger in der Brieftasche und keine Chancen für unsere Kinder." Die FPÖ sei "der einzige Schutzwall gegen Migrationswellen und Steuerflut". ÖVP-Chef Sebastian Kurz breche alle Wahlversprechen. Er sei "in der rot-grün-pinken Einheitspartei der Zuwanderungsbefürworter, Globalisten, Verbieter und Verteurer angekommen".
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