Verfassungsschutz bemerkte Überwachungen. Wen Strache im Visier hatte.
Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache wollte offenbar neben seinen Recherchen zu Ibiza auch Material über Blaue sammeln, berichten FPÖler.
So soll der über sich selbst gefallene Ex-Vizekanzler gleich mehrere Parteifreunde via Privatdetektiven beschatten haben lassen:
Glaubt man Freiheitlichen, dann wollte Strache vor allem wissen, was seine Nachfolger in Wien und im Klub, Dominik Nepp und Herbert Kickl, so taten.
Der Landesverfassungsschutz Wien, der im September einen Hinweis aus der FPÖ erhielt, dass offenbar Beschattungen erfolgen würden, ging diesen auf die Spur und "hat uns das inoffiziell bestätigt", berichten FPÖ-Insider. "Er wollte damit zurück an die FPÖ-Spitze kommen", behauptet ein Blauer.
Wie auch immer. Strache spielte aber auch im Ibiza-Komplex "Detektiv" und engagierte professionelle Hilfe: So hat er -laut Akten der Justiz -auch jene, die er hinter einem mutmaßlichen Komplott rund um das Ibiza-Video vermutet, observieren lassen.
Neben seinem einstigen engen Freund Gudenus ließ er offenbar auch Anwalt M. - dieser hat zugegeben, in das Ibiza-Video involviert zu sein - sowie dessen einstige Lebensgefährtin, eine Moderatorin W., sowie Detektiv H. überwachen.
Strache scheint vor allem auch zu glauben, dass die Moderatorin - sie dementiert das strikt -in die Angelegenheit involviert sei, und versuchte, ihre angeblich nach wie vor aufrechten Verbindungen zu Anwalt M. nachzuweisen. Er soll Fotos haben, die das belegen würden. In der blauen Welt reagiert man auf Straches "Detektivspiele" extrem gereizt. Strache selbst dementiert, Detektive angeheuert zu haben.
Auch ÖVPler beschattet und Rechnung an FP
Immerhin habe Strache den Blauen laut FPÖ-Chef Norbert Hofer gar eine Rechnung in beträchtlicher Höhe für diese "Nachforschungen" geschickt. Diese würde die FPÖ Strache retournieren. Insgesamt jagte er 10 Personen Detektive hinterher -darunter auch einem ÖVP-PR-Mann, dem er ebenso wie den anderen eine vermeintliche Verschwörung unterstellte.