ÖVP und FPÖ haben gute Werte. Kein Wunder: Österreicher sind mit der Regierung zufrieden.
Fels in der Brandung. Für die ÖVP trifft das umfragetechnisch jedenfalls zu, doch auch der Juniorpartner FPÖ bleibt stabil über der 20-%-Marke. Der Grund laut der aktuellen ÖSTERREICH-Umfrage von Research Affairs (1.020 Interviews, 2.–8. August, Schwankungsbreite 3,2 %): Die Österreicher sind mit der Koalition von ÖVP-Chef Sebastian Kurz und seinem FPÖ-Gegenüber Heinz-Christian Strache zufriedener.
■ Zufriedenheit. Gehen wir gleich in die Details: Immerhin 60 % sind mit der Regierung zufrieden (15 % „sehr“ und 45 % „eher“). Ein internationaler Topwert, der sich trotz der Debatten über den 12-Stunden-Tag oder den 150-Euro-Mindestsicherungssager von Sozialministerin Beate Hartinger (FPÖ) nicht ändert.
Sogar 18 % der SPÖ- und 43 % (!) der Neos-Wähler sind mit Türkis-Blau zufrieden. Da kann die Opposition aus SPÖ, Neos und Liste Pilz nicht mithalten: Christian Kern und Co. haben bei der Zufriedenheit matte 36 % – im Gegenzug finden 63 % die Oppositionsarbeit nicht gut. Hier ist viel Luft nach oben.
■ Sonntagsfrage. Das erklärt die stabilen Werte bei der berühmten Sonntagsfrage: Seit Juni liegt die ÖVP auf 33 %, die FPÖ hält sich bei 24 % – macht zusammen 57 %. Das pickt also. Zwar kann die SPÖ ihre 27 % halten, insgesamt kommen SPÖ, Neos, Liste Pilz und die außerparlamentarischen Grünen nicht vom Fleck. Da wechseln nur untereinander die Prozente – diesmal wandert eines von Grün zu Pink. Mit 7, 3 und 2 % sind die Werte der kleinen Parteien schlicht blamabel.
■ Zielgruppen. Doch wo haben die Parteien Stärken und Schwächen? Bei den Altersgruppen hat Kurz’ ÖVP junge bzw. ältere Wähler, die Strache-FPÖ ist bei den 20- bis 40-Jährigen stark. Kern kann eher bei Frauen punkten, aber Kurz auch hier nicht überholen.
