Vilimsky

Gig sorgt für Aufsehen

Vilimsky attackiert Grönemeyer nach Wien-Auftritt

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Grönemeyer sorgt mit Sager bei Wien-Konzert für Aufsehen – jetzt meldet sich auch die Politik zu seinem Auftritt. 

Herbert Grönemeyer spielte am Donnerstag in der Stadthalle vor 14.000 Fans sein Wien-Comeback. Sei Auftritt sorgte nicht nur in musikalischen Belangen für Schlagzeilen: Neben Hits, Herz („Ihr habt alles übertroffen. Das war ein wunderbarer Abend!“) und kantigen Tanzschritten punktete Grönemeyer auf einer Bombast-Bühne mit vier überdimensionalen Bildschirmen auch mit Polit-Botschaften: „Wenn die Politiker schwächen, dann liegt es uns zu diktieren, wie die Gesellschaft auszusehen hat. Und da ist für Rechte Hetze und Geschwafel kein Platz,“ warnte er vor dem Neo-Hit Fall der Fälle. "Keinen Millimeter nach rechts! Keinen einzigen Millimeter nach rechts! Und das ist so. Und das bleibt so." 
 
Und während die Fans ihm mit tosendem Applaus zustimmten, hagelte es in den sozialen Netzwerken Kritik. So kritisierten viele die Art und Weise des Sängers. "Der Tonfall, mit dem Grönemeyer sein Publikum politisch anheizt, macht mir ein wenig Angst", twittert zum Beispiel der deutsche Autor Bernd Stegemann. Dann legt er noch nach: "Ich sag's ungern, aber er klingt wie ein Redner vor 1945."
 

Vilimsky attackiert Grönemeyer nach Wien-Auftritt

Nach der Polit-Rede Grönemeyers meldet sich nun der FPÖ-General Harald Vilimsky zu Wort. Herbert Grönemeyer hätte sich bei seinem Wien Konzert lieber ausschließlich auf seine Musik konzentrieren sollen, schreibt der FPÖ-Politiker in einer Aussendung und fügt hinzu: "anstatt die Konzertbesucher mit linksradikalen Parolen zu malträtieren. Denn wir entscheiden selbst frei und demokratisch über unsere Politik". 
 
Verteidigt wird Grönemeyer allerdings ausgerechnet vom deutschen Außenminister Heiko Maas. Er teilte das Video und kommentierte es mit: "Es liegt an uns, für eine freie Gesellschaft einzutreten und die Demokratie gemeinsam zu verteidigen. Danke an Herbert Grönemeyer und alles anderen, die das jeden Tag tun." Nun steht Maas selbst in der Kritik. "Haben Sie hingehört. Grönemeyer will diktieren und nicht verteidigen", schreibt ein User. Ein anderer fragt: "Ist das Ihr Verständnis von Demokratie?"
 

FPÖ-General kritisiert auch Maas

"Offenbar versuchen SPD-Politiker, in Deutschland im Kielwasser Grönemeyers Einfluss auf den Wahlkampf in Österreich zu nehmen. Erfahrungsgemäß bewirkt eine solche Moralkeule aus Deutschland bei den Österreicherinnen und Österreichern aber genau das Gegenteil, indem Angriffe dieser Art bei den Wahlen abgewehrt werden", so Vilimsky in einer Aussendung.
 

Außenminister Schallenberg stimmt Grönemeyer inhaltlich zu

Außenminister Alexander Schallenberg stimmt dem deutschen Musiker Herbert Grönemeyer zu, der sich vergangene Woche in Wien bei einem Konzert gegen einen Rechtsruck ausgesprochen hatte. "Ich finde die Äußerung von Grönemeyer vom Inhalt her völlig zutreffend", sagte Schallenberg vor einem Treffen der EU-Außen- und Europaminister am Montag in Brüssel.
 
Es stehe Künstlern natürlich frei, zu sagen, was sie wollen, so der Diplomat, dem jedoch "eigentlich unklar" ist, "wen oder was Grönemeyer eigentlich gemeint haben könnte". Der deutsche Außenminister Heiko Maas hatte am Sonntag ein Video re-tweetet, das bei einem Auftritt in Wien am vergangenen Donnerstag entstanden sein soll.
 
Darin ruft Grönemeyer dazu auf, "keinen Millimeter nach rechts" zu rücken. Auch wenn Politiker schwächelten, und das sei in Österreich nicht anders als in Deutschland, "dann liegt es an uns, zu diktieren, wie 'ne Gesellschaft auszusehen hat. Und wer versucht, so 'ne Situation der Unsicherheit zu nutzen für rechtes Geschwafel, für Ausgrenzung, Rassismus und Hetze, der ist fehl am Platze (...)".
 
Der Musiker hat sich bereits in der Vergangenheit oft so geäußert. Auf Twitter gab es am Wochenende Stimmen unter anderem von AfD-Politikern, die Grönemeyers teilweise herausgebrüllten Aufruf mit Nazi-Propaganda verglichen. Ein Re-Tweet sei "nicht das deutlichste politische Zeichen", sagte Schallenberg in Bezug auf Maas, der Grönemeyer auf Twitter auch mit Worten für dessen politisches Engagement dankte.
 
Kritik an Grönemeyer kam hingegen von FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky in einer Aussendung am Montag. Seiner Ansicht wäre es "besser gewesen", dass sich Grönemeyer "bei seinem Wien Konzert lieber ausschließlich auf seine Musik konzentriert, anstatt die Konzertbesucher mit linksradikalen Parolen zu malträtieren". Der SPD-Politiker Maas hätte mit seiner Unterstützung den "Vogel abgeschossen".
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