Hochzeit von Außenministerin Karin Kneissl wird auch eine teure Sache für Steuerzahler.
09:00 Uhr: Schalten Sie jetzt auf OE24.TV und verpassen Sie keine Minute unserer Live-Sonderberichterstattung. Wir verfolgen das Eintreffen der Hochzeitsgäste, führen Interviews mit Prominenz aus Politik und Wirtschaft und halten Sie über alle Begebenheiten des heutigen Tages am Laufen.
08:30 Uhr: Neben Stargast Putin werden rund 100 Gäste zu der Trauung erwartet, darunter auch Bundeskanzler Sebastian Kurz und Vizekanzler Heinz-Christian Strache. OE24.TV berichtet ab 9:00 Uhr live aus der Steiermark!
08:00 Uhr: Herzlich willkommen zum Live-Ticker von oe24. Wir informieren Sie heute den ganzen Tag über die "Hochzeit des Jahres". Österreichs Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) gibt am heutigen Samstag in der Südsteiermark dem Unternehmer Wolfgang Meilinger das Ja-Wort. Als prominentester Besucher aus dem Ausland wird der russische Präsident Wladimir Putin kommen.
Graz. In den kleinen steirischen Weinorten Gamlitz und Sulztal wird heute Europapolitik gemacht. Mit der Teilnahme des „Russen-Zaren“ Wladimir Putin an der Hochzeit Karin Kneissls wird eine private Feier zum diplomatischen Drahtseilakt – und zur teuren Angelegenheit für Steuerzahler: 250.000 Euro dürfte allein der Polizeieinsatz kosten.
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11.30 Uhr: Sektempfang. Am Vormittag treffen sich die Hochzeitgäste – angeblich rund 100 – zum Sektempfang im Gasthaus Wratschko in Gamlitz. Mit dabei: neben Kneissl & Bräutigam Wolfgang Meilinger auch OPEC-Generalsekretär Mohammed Barkindo, Kanzler Sebastian Kurz, Vizekanzler HC Strache sowie die FPÖ-Politiker Mario Kunasek, Herbert Kickl, Norbert Hofer, Johann Gudenus und die Diplomatin Margot Klestil-Löffler, die den Putin-Coup einfädelte.
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12.30 Uhr: Putin landet. In Graz wird Putins gigantische Iljuschin Il-96 erwartet. Wahrscheinlich per Limousine bricht Putin Richtung Weinstraße auf – 45 km sind das.
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13 Uhr: Eintreffen in Sulztal. In Bussen – das Brautpaar nimmt einen blütenweißen VW Käfer – sind die Hochzeitsgäste inzwischen im Gasthaus Tscheppe eingetroffen. Putin soll gegen 13.30 Uhr da sein.
Hochzeit in einem Dirndl von Gexi Tostmann
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13.30 Uhr: Das Jawort. Jetzt sollte die Hochzeitszeremonie in den Weinbergen erfolgen – doch rechnete man schon am Freitag mit Verzögerungen. Fix ist: Die Braut wird ein Dirndl der Wiener Trachten-Expertin Gexi Tostmann tragen, die auch selbst an der Trauung teilnehmen wird.
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14 Uhr: Putins Auftritt. „Wir werden vorbeikommen und gratulieren“, hat es aus dem Kreml geheißen – und tatsächlich plant Putin den großen Auftritt: 50 Donkosaken sollen ein Ständchen für das Brautpaar geben.
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14.30 Uhr: Essen. Top-Koch Heinz Preschan hat ein 4-Gänge-Menü vorbereitet: Kürbiskernaufstrich (für die Vegetarierin Kneissl) und „Verhackert’s“ als Vorspeise, Bio-Saibling sowie ein Rindsschulterscherzel als Hauptgang.
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15.30 Uhr: Putin-Abreise. Ob Putin fertigessen kann, ist unklar: Gegen 15.30 sollte er jedenfalls abreisen – denn um 18 Uhr muss er bei Angela Merkel in Brandenburg sein.
Zwei Stunden wird Putin da gewesen sein – doch die EU wird wohl noch länger an diesem diplomatischen Spaltversuch des russischen Strategen zu kauen haben ...
Putin bringt singende Don-Kosaken mit
Der russische Präsident Wladimir Putin dürfte Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) zur Eheschließung einen musikalischen Gruß überbringen. Zehn Don-Kosaken werden mit Putin zur Hochzeitsfeier der Ministerin mitreisen und dort singen, hieß es am Freitag aus gut informierten Kreisen.
Kneissl heiratet den Unternehmer Wolfgang Meilinger am Samstag in der Südsteiermark. Rund 100 Gäste werden zu der Trauung erwartet, darunter auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ). Putin dürfte jedoch nur kurz bei der Feier anwesend sein, bevor er zu einem Treffen mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel weiterreist.
Die Einladung an Putin hat in den vergangenen Tagen für Irritationen und Kritik gesorgt. Alt-Bundeskanzler Franz Vranitzky (SPÖ) sagte der deutschen "Bild"-Zeitung (Freitagausgabe) laut dpa, die Visite des Präsidenten sei ein "merkwürdiger Vorgang, der sowohl innen- und außen- als auch gesellschaftspolitisch nicht in das Konzept des Landes" passe.
Polizei verhängte Platzverbot für Veranstaltung
Die Polizei hat für die Hochzeit von Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) unter anderem wegen des Besuchs des russischen Präsidenten Wladimir Putin ein sicherheitsbehördliches Platzverbot erlassen. Dadurch hat nur ein im Vorhinein bestimmter Personenkreis Zugang zum Gasthaus und zum Parkplatz. Öffentliche Straßen sind vom Verbot nicht betroffen, hieß es am Freitag in einer Aussendung.
Die Polizei wolle Beeinträchtigungen für Anrainer und andere Gäste der Weinstraße möglichst gering halten, dennoch sei "im gesamten südsteirischen Raum mit kurzfristigen Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen". Neben dem Platzverbot wird auch ein Flugverbot - insbesondere für Drohnen - über dem Veranstaltungsort in Gamlitz verhängt.
Neben der Südsteiermark sind auch am Flughafen Graz Behinderungen zu erwarten. Den ganzen Tag über werden verstärkte Sicherheitskontrollen stattfinden. Alle Personen, die zum Flughafen wollen - egal ob in Fahrzeugen oder zu Fuß, Reisende oder Abholer - werden kontrolliert. Die Polizei empfahl jenen, die am Samstag vom Flughafen wegfliegen wollen, eine Stunde früher als sonst anzureisen.
Schlagabtausch zwischen Schieder und Gudenus
Die Debatte um die Teilnahme des russischen Präsidenten Wladimir Putin an der Hochzeit von Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) am morgigen Samstag resultiert in zunehmendem innenpolitischen Hickhack in Österreich. Am Freitag lieferten sich die geschäftsführenden Klubobmänner von SPÖ und FPÖ, Andreas Schieder und Johann Gudenus, einen Schlagabtausch.
Schieder kritisierte in einer Aussendung, dass Kneissl "ihre Privatangelegenheiten mit offiziellen Agenden der Republik Österreich vermischt". Es gebe "einfach keine saubere Trennung von den Privatangelegenheiten" und den beruflichen Verpflichtungen der Ministerin, bemängelte er. "Wie soll man das verstehen, dass der russische Präsident zu einem 'Arbeitsbesuch' auf die Hochzeit der österreichischen Außenministerin eingeladen wird?"
Gudenus schlug umgehend per Aussendung zurück: "Es ist ja wohl an Überheblichkeit nicht mehr zu überbieten, wenn Schieder meint, er könne sich nun schon anmaßen, sich in die Hochzeitseinladungen von Privatpersonen einzumischen und daraus eine Staatskrise zu kreieren."
"Da frage ich mich schon, ob Schieder nun, da es mit dem Bürgermeisteramt in Wien nichts geworden ist, versucht, sich ein neues Standbein als Wedding Planner aufzubauen", ironisierte Gudenus, der auch geschäftsführender FPÖ-Landesparteiobmann in Wien ist. Schieder solle sich lieber "um die Skandale in der Wiener SPÖ zu kümmern, die von Milliardenpleiten im Wohnbau und Gesundheitswesen gezeichnet sind". Der frühere Finanzstaatssekretär Schieder war im Jänner bei einer Kampfabstimmung um den Vorsitz der Wiener SPÖ gegen Michael Ludwig gescheitert und wurde damit auch nicht Nachfolger von Michael Häupl als Bürgermeister Wiens.