Die ÖVP steuert auf neue Obmann-Debatte zu. Spindelegger kämpft an mehreren Fronten.
Fehlstart für Michael Spindelegger als Vizekanzler der neuen Koalition und als Finanzminister: Das zeigen seine Werte im aktuellen ÖSTERREICH-Politbarometer (Welcher Politiker ist Ihnen positiv/negativ aufgefallen?): 50 (!) Prozent der Österreicher ist Spindelegger in den vergangenen beiden Wochen negativ aufgefallen. Beim Saldo-Wert liegt der ÖVP-Vizekanzler mit minus 26 % fast schon so schlecht wie FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, der auf minus 28 % kommt.
Schon vier Landesparteien offen gegen Parteichef
Bekommt die ÖVP wieder einmal eine Obmann-Debatte? Die Umfrage (Gallup, 400 Befragte, 8./9. Jänner) ist nicht der einzige Schlag, den der VP-Chef einstecken muss. Wirtschaftsbund-Chef Christoph Leitl kritisiert Spindelegger scharf wegen seiner Steuerpolitik.
Länder-Revolte
Im Streit um die Gesamtschule fallen immer mehr Landesparteien von Spindelegger und seinem harten Kurs ab. Nach Vorarlberg, Tirol und Salzburg sprechen sich nun auch die Steirer für breitere Modellversuche für die gemeinsame Schule der 10- bis 14-Jährigen aus. Rückhalt hat Spindelegger nur mehr von VP-Seniorenchef Andreas Khol, der die Kritik am Parteichef für einen „Ausbruch an Irrationalität“ hält.
