Dicke Luft

Ärzte drohen mit Streik

20.11.2012

Fünfhundert Mediziner rüsten sich am Mittwoch zum Arbeitskampf.

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Protestkonvent nennt sich die Veranstaltung im Wiener Museumsquartier, bei der heute 500 Ärzte zusammentreffen. Unter der Führung von Ärztekammer-Präsidenten Artur Wechselberger dürften sie dabei Protestmaßnahmen beschließen. Konkret stehen für Jänner Ordinationsschließungen sowie für Jänner und Februar Großdemonstrationen im Raum. Fix ist, dass die Ärzte am 5. Dezember Informationsmaterial an die Patienten verteilen.

Hintergrund: Die Ärzte fühlen sich in die Verhandlungen zur Gesundheitsreform nicht genügend eingebunden. „Wir hören nur, 3,4 Milliarden werden eingespart“, so Wechselberger. „Wir wollen wissen, was mit Spitälern und 
Praxen geschieht.“

Offener Brief von Stöger und Fekter an die Ärzte
Zusätzlich angeheizt wird die Stimmung durch einen offenen Brief der Verhandlungsgruppe, der auch Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) und Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP) angehören. Die Verhandler gehen mit den Ärzten hart ins Gericht. Das Vertrauen der Patienten würde „missbraucht“. Zentrale Behauptungen – etwa dass Spitäler geschlossen würden – „entsprechen nicht den Tatsachen“.

In den Verhandlungen gehe es darum, eine bessere Abstimmung zwischen niedergelassenen Ärzten und Spitälern zu schaffen.

Aus der Ärztekammer heißt es dazu zu ÖSTERREICH: „Wir sind sehr verwundert über diesen offenen Brief. Die Politiker sind offenbar schon sehr 
nervös.“

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