VP-Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky wird am 27. Mai via E-Mail die schriftliche Stellungnahme der Ärztekammer zur Gesundheitsreform erhalten.
"Wir werden die schriftliche Stellungnahme am Dienstag Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky übermitteln. Derzeit arbeiten daran noch unsere Juristen, die Begutachtungsfrist ist ja unverschämt kurz", kündigt der Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer, Artur Wechselberger, im Interview mit ÖSTERREICH (Montag-Ausgabe) an. Darin enthalten seien auch eine "Palette von Möglichkeiten", die einen Kompromiss möglich machen soll.
Der Vizepräsident der Wiener Ärztekammer, Johannes Steinhart, erläutert im ÖSTERREICH-Interview, warum die Gesprächsbasis zwischen Ärzten und Kdolsky schlecht sei: "Es sind mit uns Alibi-Gespräche geführt worden. Wir haben ununterbrochen versucht, Gespräche zu führen, wollen aber keine gelangweilten Anhörungen ohne Gestaltungsmöglichkeit. Es wurde laut gesagt: Wir diskutieren nur mehr die Umsetzung des Entwurfs. Es wird also kein Beistrich und kein Punkt mehr geändert. Wir lassen uns aber sicher nicht verschaukeln."
Einen fixen Gesprächstermin zwischen Vizekanzler Wilhelm Molterer und Ärztekammer-Präsident Walter Dorner konnte man im Finanzministerium auf ÖSTERREICH-Anfrage nicht bestätigen. Probleme mit der Terminkoordination seien schuld daran, dass es noch nicht einmal sicher sei, "ob es kommende Woche überhaupt zu einem Treffen" komme.