Einjähriger Streit
Ärztekammer und WGKK einig über Honorare
13.12.2008
Die Wiener Ärztekammer und die Wiener Gebietskrankenkasse haben am Samstag eine Einigung über einen neuen Kassenvertrag erzielt.
Die Verhandlungen zogen sich über ein Jahr: Im vergangenen Dezember waren die Gespräche zunächst gescheitert, die Ärztekammer hatte sich in die Gremien zurückgezogen. "Mit dieser Einigung steht ein vertragsloser Zustand nicht mehr im Raum", teilte der Vizepräsident der Ärztekammer, Johannes Steinhart mit.
1,43 Prozent Tarifanhebungen
Demnach werde es für das Jahr 2008
eine Null-Lohnrunde für die Ärzteschaft ohne Tarifanhebung geben. Und die
für 2009 vereinbarten Tarifanhebungen seien mit einer durchschnittlichen
Erhöhung über alle Fachrichtungen von 1,43 Prozent "gerade noch im
erträglichen Rahmen", so Steinhart. Die Ärzteschaft sei damit der
Gebietskrankenkasse "soweit wie möglich" entgegengekommen und leiste ihren
Beitrag zu deren weiterer Sanierung. Nun sei die Politik an der Reihe, die
Krankenkassen rasch und vollständig zu entschulden.
Aufwertung für Hausbesuche
Die für 2009 paktierte
Tariferhöhung sei für die Allgemeinmediziner deutlich höher als für die
Fachärzte ausgefallen, da man vor allem den Hausbesuch aufwerten wolle. Die
Laufzeit des neuen Honorarvertrags habe man mit Ende 2009 angesetzt. Bis
Ende Jänner werde nun der Vertragstext endgültig ausformuliert, und dann
benötige man noch die Zustimmung der Kammergremien und des Hauptverbands der
österreichischen Sozialversicherungsträger, so Steinhart.