ORF-Gebühr
5 Bundesländer naschen bei ORF-Gebührenhammer mit
19.01.2022Fünf der neun Bundesländer nutzen die Anhebung der ORF-Gebühren aus und schneiden dabei kräftig mit.
Ab Februar schlägt der ORF-Gebührenhammer voll zu - um acht Prozent steigt das ORF-Programmentgelt. Das monatliche Programmentgelt wird konkret 18,59 Euro betragen. Samt Länderabgabe und Steuern zahlt etwa in Wien ein Haushalt künftig über 23 Euro mehr pro Jahr - im Jahr müssen die Wienerinnen und Wiener dann 339 Euro zahlen - um 23 mehr als derzeit Das beschert der staatlichen Medienanstalt ein Plus von rund 55 Mio. Euro im Jahr.
Die Empörung ist groß - doch was fast untergeht: Einige Bundesländer nutzen die Gelegenheit und heben die Landesabgaben gleich mit an, die Seherinnen und Seher trifft der Gebührenhammer gleich doppelt:
Burgenländer und Steirer zahlen am meisten
Bleiben wir bei Wien: Dort sind künftig im Jahr 69,60 Euro an Landesabgaben fällig - um 4,80 Euro mehr als bisher. Genau so viel verlangt Niederösterreich (mehr), noch frecher sind aber noch das Burgenland und die Steiermark: Dort steigt die Abgabe ebenfalls um 4.80 Euro an. Im Burgenland sind aber ab Februar dann 72 Euro fällig, die Steierinnen und Steirer zahlen überhaupt die Rekord-Abgabe von 74,40 Euro im Jahr.
Doch auch Tirol, das mit 44,40 Euro eine relativ geringe Landesabgabe hat, hebt diese um 3,60 Euro an.
In Salzburg und der Steiermark bleibt die Landesabgabe gleich - Oberösterreich und Vorarlberg haben keine ORF-Abgaben.
Neos wollen die Landesabgaben abschaffen
Während die FPÖ generell für die Abschaffung der Rundfunkgebühren sind, wollen die Neos die Landesabgaben abschaffen, wie Mediensprechern Henrike Brandstötter erklärt. Sie will anstelle der Rundfunkgebühren eine sozial gestaffelte Haushaltsabgabe - da würden zwar mehr Menschen für den ORF zahlen, aber eben weniger. Die Länderabgabe fiele dann weg. Brandstötter: "Man kann ohnehin nicht sagen., wofür die Länder dieses Geld verwenden."