Riesen-Wirbel um Schweige-Mann Schmid

Abgeordnete wütend: "Wir lassen uns nicht papierln"

Teilen

Mega-Wut bei den Abgeordneten im U-Ausschuss über Thomas Schmid.

Wien. Zwei Jahre lang war Ex-Öbag-Chef Thomas Schmid wie vom Erdboden verschluckt. Am Donnerstag kam er endlich in den ­U-Ausschuss – und schwieg.

»Er spielt Spielchen mit dem U-Ausschuss«

Ärger. FPÖ-Fraktionsführer Christian Hafenecker bezeichnete den Auftritt von Schmid als „Farce“ und beklagte den „schwärzesten Tag für den Parlamentarismus“.

Hafenecker empörte sich: „Wir lassen uns nicht papierln!“ Sauer sagte er zu Schmid: „Sie spielen hier Katz und Maus mit dem ­U-Ausschuss.“ Und: „Sie sind keine Person, der die Justiz vertrauen kann.“

Der FPÖ-Mann will jetzt, dass Schmid der ange­strebte Kronzeugenstatus im Strafverfahren von der Justizministerin verweigert wird. „Wenn man mit dem U-Ausschuss solche Spielchen spielen kann, sieht man, wie weit es mit der Demokratie in Österreich gekommen ist.“

Krisper: »U-Ausschuss in der heißesten Phase«

»Hure für die Reichen«. SPÖ-Fraktionsführer Jan Krainer wollte Schmid mit einem Chat aus der Deckung locken und zeigte ihm die Aussage: „Du hackelst im ÖVP-Kabinett!! Du bist die Hure für die Reichen!“ Schmid antwortete wieder nicht darauf. ÖVP-Abgeordneter Andreas Hanger attackierte Thomas Schmid wegen seiner Aussagen bei der WKStA als „Lügner“.

Die grüne Abgeordnete Nina Tomaselli tobte: „Schmid und Kurz spielen im selben Team, ihnen geht es nur ums eigene Fortkommen. Alles andere ist ihnen wurscht.“

»Selbstbedienungsladen«. Neos-Abgeordnete Stephanie Krisper: „Unter Kurz hat sich die ÖVP im Land bereichert wie in einem Selbstbedienungsladen.“ Schmid habe dabei den Erfüllungsgehilfen gespielt.

Krisper sieht den U-Ausschuss „in der heißesten Phase“ und will jetzt für eine Verlängerung stimmen. Bis zu dem Tag, an dem Schmid doch redet.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten