"Bin schockiert!"

Blut-Attacke auf Ministerin - Angreifer festgenommen

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Polizeizugriff nach der „Blutattacke“ auf Ministerin Edtstadler vor der Akademie der Wissenschaften in Wien. Der Angreifer (36), ein einheimischer Palästina-Sympathisant, wurde festgenommen. Auch die Täter von der Heinestraße, die jüdische Geschäfte beschmiert haben, sollen ausgeforscht sein.

Wien. Bei der am Montag in Wien zum dritten Mal stattfindenden European Conference on Antisemitism versuchte ein Aktivist, Bundesministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) und weitere Teilnehmer mit roter Farbe zu attackieren.

Bilder zeigen einen mit Kunstblut durchtränkten Pflastersteinboden. "Die Ministerin entkam knapp, wurde gerade nicht vom Kunstblut getroffen", sagt ein Mitarbeiter von Edtstadler gegenüber oe24. Und ergänzt: "Sie ist schockiert."

Edtstadler entkam Kunstblut nur knapp 

Edtstadler zeigt sich entsetzt darüber, dass gerade bei einer Veranstaltung, die die bessere Vernetzung gegen Antisemitismus in den Fokus rückt, solche Aktionen stattfinden.

"Es ist beschämend"

„Vielen Dank an die Wiener Polizei für das rasche und professionelle Einschreiten, aber auch an die Mitarbeiter vor Ort der Veranstaltung, die sofort reagierten. Es ist beschämend, dass eine Konferenz in Österreich, die sich der internationalen Vernetzung im Kampf gegen Antisemitismus widmet, ohne Polizeischutz nicht mehr friktionsfrei abgehalten werden kann", sagte Edtstadler.

Polizei nahm Täter fest

Die Polizei hat den Angreifer (36) - ein einheimischer Palästina-Sympathisant - festgenommen. Gegenüber oe24 informiert die Polizei Wien: "Heute gegen 09:15 Uhr soll ein 36-jähriger österreichischer Staatsbürger in 1010 Wien, Doktor-Ignaz-Seipel-Platz rote Farbe verschüttet und lautstark politisch motivierte und den Nahostkonflikt betreffende Parolen gerufen haben. Weiters soll er den Eingang der Österreichischen Akademie der Wissenschaften verstellt haben."

Trotz mehrmaliger Aufforderungen der Polizei sein strafbares Verhalten einzustellen, kam er dieser Aufforderung nicht nach, weshalb er vorläufig festgenommen wurde.

Anzeige

"Der Mann wird nach dem Sicherheitspolizeigesetz aufgrund der Störung der öffentlichen Ordnung und nach dem Strafgesetzbuch aufgrund einer versuchten und einer vollendeten Sachbeschädigung zur Anzeige gebracht. Die Festnahme des 36-Jährigen wurde bereits wieder aufgehoben", teilt die Polizei mit. 

Gehäufte Attacken auf jüdische Geschäfte - Palästinenser ausgeforscht

„Letzte Woche beschmierte jüdische Geschäfte, heute Angriffe auf Teilnehmende einer Antisemitismuskonferenz - der Judenhass in Österreich zeigt seine hässliche Fratze am helllichten Tag. Seien Sie aber versichert: Das werden wir nicht akzeptieren“, klagte Ministerin Edtstadler und bezog sich auf Attacken auf jüdische Geschäfte am 1. Mai in der Wiener Heinestraße. Auch dort sind die Polizei-Ermitttlungen mittlerweile weit fortgeschritten. 

Die Täter von der Heinestraße, die jüdische Geschäfte am 1. Mai beschmiert haben, eine Gruppe Palästinenser und Sympathisanten, sollen ausgeforscht sein und teils schon festgenommen worden sein, erfuhr oe24 aus informierten Kreisen.

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