Die riesige Kündigungswelle bei KIKA/Leiner hat nun das Bundesheer auf den Plan gerufen. Sie bieten den Mitarbeitern des Möbelverkäufers Jobs an.
Von 3.296 Mitarbeitern sollen etwa 2.000 Dienstnehmer weiterbeschäftigt werden, rund 1.300 verlieren ihren Job. Zunächst war von 1.900 Betroffenen ausgegangen worden. In Stein gemeißelt sind die Zahlen freilich nicht: "In einem Insolvenzverfahren gibt es keine Jobgarantie", so der Insolvenzverwalter Volker Leitner.
Bundesheer bietet Jobs an
Bei den 23 Filialschließungen sind laut Leitner keine Änderungen geplant, hier soll das bestehende Konzept im Sanierungsverfahren umgesetzt werden. "Das Unternehmen mit 110 Jahren Tradition" soll "weitergeführt werden mit den verbleibenden 17 Filialen. Man kann nur hoffen, dass das alles auch gelingt." Beabsichtigt sind die Filialschließungen im Zeitraum von 15. Juni bis 15. August, voraussichtlich nach dem nun laufenden Abverkauf. Hinsichtlich Kündigungsfristen wird im Schnitt mit drei Monaten gerechnet.
Während der neue SPÖ-Chef Andreas Babler einen U-Ausschuss zur Causa Kika/Leiner fordert, will Arbeitsminister Kocher von der ÖVP die Stellen möglichst rasch vermitteln. Einspringen könnte hier das Bundesheer. So preschte der Ministeriumssprecher des Verteidigungsministeriums Michael Bauer vor und twitterte, das Bundesheer wolle allen Kika/Leiner Mitarbeitern einen sicheren Job anbieten. "Das Bundesheer bietet Mitarbeitern von Kika/Leiner sichere Jobs in den Heereslogistikzentren.
Das #Bundesheer bietet Mitarbeitern von Kika/Leiner sichere Jobs in den Heereslogistikzentren. Gesucht werden Lagerarbeiter, Lagermeister, Staplerfahrer, Materialverwalter, Tischler, Sattler oder Hilfsarbeiter in 14 Standorten. Gezahlt wird mindestens 2.000,-/Brutto.
— Michael Bauer (@Bundesheerbauer) June 20, 2023
Gesucht werden Lagerarbeiter, Lagermeister, Stapelfahrer, Materialverwalter, Tischler, Sattler oder Hilfsarbeiter in 14 Standorten. Gezahlt wird mindestens 2.000,-/Brutto", so der Ministeriumssprecher des Verteidigungsministeriums.
Das Ministerium geht davon aus, dass diese Großinsolvenz die Arbeitslosenrate spürbar erhöhen werde. Die bisher veröffentlichten Prognosen gingen davon aus, dass es einen Anstieg um etwa 0,1 Prozentpunkte gibt - also 10.000 bis 15.000 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr, erinnerte Kocher.