Die WKStA will gegen ÖVP-Klubchef August Wöginger ermitteln. Es sind wieder Chats mit Thomas Schmid, die die Sache ins Rollen brachten.
Sechs kurze SMS – und schon ist die WKStA hinter einen her. Wie POLITIK LIVE berichtet, will die Korruptionsstaatsanwaltschaft gegen ÖVP-Klubobmann August Wöginger ermitteln. Es geht um den Verdacht des Amtsmissbrauchs im Zusammenhang mit der Besetzung des Finanzamtes für Braunau, Ried und Schärding im Jahr 2017. Zum Zug kam der ÖVP-Bürgermeister von Schwarzenberg am Böhmerwald, Michael Leitner – ein ÖVP- Freund Wögingers. Man kann das Ganze als ganz normalen Postenschacher sehen, wie er in Parteien jeden Tag vorkommt. Die WKStA sieht das aber offenbar etwas anders.
Besuch in der Sprechstunde
Wöginger gibt zu, dass Leitner 2016 in seiner Abgeordneten-Sprechstunde – damals war Wöginger noch nicht mächtiger ÖVP-Klubchef – mit ihm über die Bewerbung gesprochen habe. Und Wöginger dürfte den damaligen Finanzministeriums-General Thomas Schmid auf Leitner aufmerksam gemacht haben.
Die Vollzugsmeldung Schmids
Nun, Leitner wurde einer qualifizierten Frau vorgezogen und bekam den Job. Und – jetzt wird es spannend: Schmid beeilte sich, Wöginger zu informieren.
- Der 1. Chat stammt von 2016 – schon damals hatte Schmid einen Rückruf von Wöginger in der Causa Leitner verlangt.
- Die nächsten Chats dann am 13. 2. 2017: Zuerst „Bin erreichbar“ und dann: „Wir haben es geschafft -)) Der Bürgermeister schuldet Dir was".
- Danke: Wöginger zeigt sich „total happy“ und bedankt sich.
- Schmids Antwort: „Kein Thema“. Na dann…