Johannes Frischmann, der ehemalige Sprecher von Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), hat ein Buch über seine Zeit im Bundeskanzleramt geschrieben.
Als "enger Vertrauter von Kurz" gewährt Frischmann auf 320 Seiten "bis dato unbekannte Einblicke in das Innerste des Bundeskanzleramtes", heißt es im Ankündigungstext des Seifert Verlags. Der Titel des Buches: "Macht und Ohnmacht im Kanzleramt". Es wird im November erscheinen.
Frischmann, der sich nach Aufpoppen der ÖVP-Inseraten-Affäre aus der Öffentlichkeit zurückzog, wechselte später in den ÖVP-Klub, seit Anfang 2023 ist er als selbstständiger PR-Berater tätig. "Er war Medienstratege hinter den Kulissen und Pressesprecher des jüngsten Bundeskanzlers der 2. Republik, ehe ihn eine Hausdurchsuchung aus dem Maschinenraum der Macht katapultiert", nimmt der Ankündigungstext des Verlages Bezug auf die Ermittlungen rund um die ÖVP-Inseratenaffäre.
Am 6. Oktober 2021 war es zu mehreren Hausdurchsuchungen im ÖVP-Umfeld gekommen. Betroffen waren u.a. die Arbeitsplätze von Frischmann und vom damaligen Medienbeauftragten Gerald Fleischmann. Die Verfahren sind nach wie vor im Laufen, im Kern lautet der Vorwurf, dass mit Steuergeld aus ÖVP-geführten Ministerien Umfragen bezahlt worden und in Medien platziert worden seien.
In seinem Buch liefere Frischmann nun einen "fesselnden und sehr persönlichen Streifzug durch die jüngere Geschichte der österreichischen Innenpolitik", so der Verlag und verspricht "eine ungeschönte Auseinandersetzung einer außergewöhnlichen Zeit - fernab jeder Message Control". Der dreifache Familienvater Frischmann skizziere darin "seinen außergewöhnlichen Grenzgang zwischen täglicher Regierungsarbeit, medialer Realität und fernem Familienleben".