Affären

Grüne änderten nach Schilling-Eklat ihre Plakat-Linie

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Die zweite Welle der grünen EU-Wahlplakate stellt vor allem Inhalte in den Mittelpunkt - Kandidatin Lena Schilling ist nur noch auf einem Sujet zu sehen.

Die Grünen treten rund um die Affäre ihrer EU-Spitzenkandidatin Lena Schilling auf die Notbremse und versuchten am Freitag einen Neustart ihres Wahlkampfes. Dazu wurde am Freitag eine zweite Plakatwelle präsentiert.

Neue Plakate auch ohne die Kandidatin
 

Kogler Schilling Voglauer

Grünen-Chef Vizekanzler Werner Kogler, die Spitzenkandidatin für die EU-Wahl, Lena Schilling, und Generalsekretärin Olga Voglauer am 17. Mai 2024 in Wien. 

© APA/HANS KLAUS TECHT
× Kogler Schilling Voglauer

 

Zu sehen sind im Gegensatz zur ersten Serie auch Plakate ohne Schilling, etwa die Slogans „Weil‘s ums Klima geht!“ oder „Weil‘s um Deine Zukunft“ geht. Nur auf einem Sujet ist dann doch wieder – ohne Namensnennung – die Kandidatin zu sehen. Slogan: „Weil‘s um Europa geht“.

Pläne wurden geändert

Haben die Grünen angesichts der Affären den Schilling-Anteil reduziert? Antwort der Grünen: „Ja, die Kampagne hat auf die Diskussion der vergangenen Tage reagiert.“ Die Angriffe auf Schillings Persönlichkeit drohten den Blick auf das Wesentliche zu verstellen. "Darum wollen wir mit den Plakaten der zweiten Welle die wesentlichen Themen in Erinnerung rufen“.

Parteispitze in Sack und Asche.

Die Vorstellung der Plakatwelle war zunächst einmal mit Entschuldigungen rund um die Lügenvorwürfe gestartet: „Natürlich waren die letzten Tage und Wochen nicht einfach“, sagte Schilling, sie habe wohl „ein bisschen zu viel gemauert“ .

„Gefurze war nicht schlau.“

Und auch Parteichef Werner Kogler ging nach dem scharf kritisierten Schilling-Unterstützungsauftritt in Sack und Asche: „Es sind erkennbar die Pferde mit mir durchgegangen“. Kogler hatte von „anonymem Gemurkse“ und „Gefurze“ gesprochen. Kogler am Freitag: „Dafür möchte ich mich entschuldigen, das war nicht schlau, das gehört sich nicht“.

Schilling betont: Rücktritt war kein Thema

Mehrfach wurde Schilling gefragt, ob sie an Rücktritt gedacht habe. Ihre Antwort: „Ich bin nicht aus Teflon, es macht was mit mir, solche Vorwürfe zu lesen.“ Nach einigem Hin und Her kam dann aber doch „ein klares Nein“ zu einem Rückzug.

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