Oliver Ribarich spricht offen über Aufträge und Bestellungen des Ex-FPÖ-Chefs
2019 stand Heinz-Christian Strache auf dem Höhepunkt seiner politischen Karriere. Der damalige FPÖ-Chef war Vizekanzler in der türkis-blauen Regierung, ehe in das Ibiza-Video und die sogenannte Spesen-Affäre zu Fall brachten.
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Der einst erfolgreiche Politiker sieht sich als Opfer eines Attentats: Die Video-Falle auf Ibiza, die seine Karriere beendete, sei Teil einer Verschwörung politischer Feinde, ebenso wie die Vorwürfe, die nach dem Ibiza-Video an die Öffentlichkeit gelangten. Anders sieht das Straches ehemaliger Bodyguard Oliver Ribarich, der Spesenabrechnungen und Fotos von Sporttaschen mit Bargeld gesammelt, so die Spendenaffäre ins Rollen gebracht und den Anlass für das Ibiza-Video gegeben hat.
Strache soll Waffen bestellt haben
Vier Jahre nach Veröffentlichung des Ibiza-Videos packt Ribarich nun im Gespräch mit dem Standard aus und berichtet ausführlich über die Aufträge und Bestellungen des Ex-Vizekanzlers. Ribarichs Aufgaben hätten immer weniger mit Sicherheit zu tun gehabt, der Bodyguard musste viel mehr für den Ex-FPÖ-Chef einkaufen gehen. So sollte der Personenschützer anfangs Joghurt, Schokolade und Bier kaufen, später dann auch "vier Flaschen Champagner" und einen "tollen Damenduft".
Ribarich erzählt aber auch von anderen Bestellungen. So sollte der Personenschützer Strache aufrüsten und dafür „einen versperrbaren Waffenschrank dazu 1) Zweiläufige Schrotflinte mit Hahn und Sicherung, 2) Pinelli (Schrot, Halbautomat, 10 Schuss, 3) Steyr Sturmgewehr mit Zielfernrohr….Laserpointer für meine Babyglock… … Ausreichend Munition“, besorgen. Wozu Strache dieses Arsenal brauchte , wird nicht erklärt.
Der Ex-Bodyguard begann dann, Spesenabrechnungen zu sammeln. Er habe dies aus Sorge getan, um irgendwann selbst strafrechtlich belangt zu werden, so Ribarich. Strache bestreitet weiterhin, dass er je Spesen unkorrekt abgerechnet habe – die Ermittlungen dauern weiter an.