Affären
'Kunst polarisiert' - Sobotka verteidigt das Gold-Klavier
16.11.2022
Über seinen Sprecher lässt Sobotka den „goldenen Bösendorfer“ verteidigen - und lässt andeuten, dass der Flügel länger im Parlament stehen könnte.
Der goldene Flügel für den Empfangssalon im Parlament um eine Jahresmiete von 36.000 Euro empört die Opposition – Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (VP) lässt das Projekt von seinem Sprecher verteidigen:
■ Das Parlament habe auch eine „repräsentativen Anspruch“.
Wolfgang Sobotka lässt ab 1. Jänner einen goldenen Flügel anmieten.
■ In Sachen Kunst gehe das Parlament „äußerst sparsam mit dem Geld der Steuerzahler um“, Bei Umbaukosten von 420 Mio. Euro würden nur 0,5 % für Kunst und Kultur ausgegeben.
■ Der Bösendorfer sei „keine originäre Idee des Präsidenten. Schon in Skizzen des Architekten Theophil Hansen war ein Bösendorfer angedacht“.
■ Polarisierend: „Am Ende ist es gerade Kunst die polarisiert und zur Diskussion anregt“ heißt es in der Erklärung – mit einem Verweis auf den deutschen Bundestag, der „circa 5.100 Kunstwerke“ beherberge.
■ Längeres Projekt: Er lässt durchblicken; der Flügel bleibe länger. Die Kunstwerke „sind auch dann noch ausgestellt, wenn kein einziger der heute tätigen Abgeordneten mehr im Hohen Haus arbeitet“ lässt Sobotka ausrichten.