"Behauptungen sind falsch"

Kurz-Anwalt weist Vorwürfe zurück

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Schmid patze alle anderen an, um so den Kronzeugenstatus erwirken zu können 

Der ehemalige ÖBAG-Chef und Generalsekretär im Finanzministerium, Thomas Schmid, hat Ex-Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP), seinen früheren engen Weggefährten, aber auch sich selbst vor der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) in mehreren Causen schwer belastet. 

"Ich habe die ÖVP und Kurz aus dem BMF heraus gefördert", gesteht er. Schmid schildert, wie er "auch manchmal am Minister vorbei" Gelder aus dem Finanzministerium, während seiner Zeit als Generalsekretär, für parteipolitische Zwecke genutzt habe. "Dies umfasst Personal im Kabinett, Personalbesetzungen, 'Wordings', Berechnungen, Vorbereitungen für Verhandlungen einer neuen Regierung, Personalbesetzungen", so Schmid.

Schwere Vorwürfe: Kurz selbst soll darin eingebunden gewesen sein. "Kurz hat mir zunächst gesagt, er sei mir nicht böse", so Schmid über das letzte Treffen mit Kurz. Dabei forderte der Ex-Kanzler alle Chats von Schmid: "Er hat zu mir gesagt, ich solle ihm das 'Kastl' herausgeben, damit meinte er meine Chats und das Backup. Er meinte, er müsse sich um diese Chats jetzt selber kümmern, weil sonst die ÖVP und das ganze Land den Bach hinunter gehen", erzählte Schmid. Kurz wollte so schnell wie möglich nachsehen, wer darin belastet wird. "Einerseits betreffend die ÖVP und ihn selbst und andererseits auch was hinsichtlich anderer Personen, insbesondere politischer Mitbewerber zu finden sein könnte". Das habe er allerdings nicht getan, wie Schmid bei der Aussage beteuert. Darüber hinaus habe Kurz von ihm verlangt, ihn schriftlich zu entlasten. "Deswegen bin ich auf Tauchstation gegangen", erklärte Schmid. 

Anwalt weist Vorwürfe zurück

Kurz' Anwalt Werner Suppan wies die Vorwürfe in einer knappen schriftlichen Stellungnahme zurück: "Die von Schmid aufgestellten Behauptungen sind falsch." Schmid hoffe, "indem er alle anderen anpatzt und beschuldigt, den Kronzeugenstatus erwirken zu können", meinte der Anwalt. "Seine Beschuldigungen sind falsch und das wird auch noch bewiesen werden", glaubt Suppan.
 
 

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