Nach seinem Schuldspruch stellte sich der Ex-Kanzler den Medien. Das Kurz-Team war schon den ganzen Tag nervös gewesen.
Keine WKStA-Attacke. Sebastian Kurz bleibt ein PR-Mensch. Sogar nach dem Hammer-Urteil stellte sich er sich den Medien – auch wenn die Anspannung den ganzen Tag über zu sehen war. Das ganze Team zeigte sich überaus nervös – man hat wohl das Urteil schon erahnt.
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„Ich bin in zwei von drei Vorwürfen freigesprochen worden“, fand Kurz wenigstens einen positiven Aspekt. In der Frage der Aufsichtsratsbesetzungen blieb er bei seiner Schilderung, die Verurteilung empfinde er als „sehr ungerecht“. Kurz hofft nun auf eine erfolgreiche Berufung: „Ich bin sehr optimistisch, dass wir in zweiter Instanz recht bekommen.“ Die übliche Attacke gegen die WKStA ließ kurz diesmal übrigens aus.
Kurz fühlte sich vor dem Urteil „wehrlos“
Emotionaler Kurz. In seinem Schlusswort unmittelbar vor seinem Urteil hatte Kurz beteuert, „mit dem Vorsatz zum U-Ausschuss gegangen zu sein, nicht hier vor Gericht zu landen“. Kurz betonte zudem: „Das fühlt sich furchtbar an, man fühlt sich wehrlos.“
Erniedrigt. Auch Kanzeramts-Kabinettschef Bernhard Bonelli durfte sich erklären. Für ihn sei es „das Erniedrigendste, was man sich vorstellen kann“, hier vor Gericht zu stehen. Seine vier kleinen Kinder hätten Bonelli gefragt: „Musst du jetzt ins Gefängnis?“