Lena Schilling soll nicht nur Sebastian Bohrn Mena, sondern auch einem Spitzenpolitiker "häusliche Gewalt" unterstellt haben.
Die Turbulenzen um die grüne EU-Spitzenkandidatin Lena Schilling machte der „Standard“ vergangenen Dienstag erstmals öffentlich. Der Bericht beschrieb mehrere Vorwürfe, Lügen und Gerüchte, die die grüne EU-Spitzenkandidatin verbreitet haben soll.
Unter anderem unterzeichnete Schilling ein gerichtliches Dokument, dass sie nicht mehr behaupten darf, dass ihre Freundin Veronika Bohrn Mena von ihrem Mann verprügelt werde und deshalb ein Kind verloren habe.
"Häusliche Gewalt" bei Spitzenpolitiker
Politiker betroffen. Der Prügelvorwurf gegen Sebastian Bohrn Mena war nicht der einzige, den Schilling getätigt haben soll. In einem neuen Bericht des „Standard“ ist die Rede davon, dass Lena Schilling einen Spitzenpolitiker schwer belastet haben soll.
Jetzt steht sogar Verleumdungsvorwurf gegen Schilling im Raum
In dem Bericht heißt es, dass Schilling einem Spitzenpolitiker häusliche Gewalt attestiert haben soll. Dieser soll seine Frau geschlagen haben – so wie sie es schon über das Ehepaar Bohrn Mena erzählt haben soll. Ein schwerer Vorwurf, der dem Politiker, auch wenn es nicht stimmt, grobe Probleme bereiten kann. Der namhafte Spitzenpolitiker (oe24 nennt den Namen aus Persönlichkeitsschutzgründen nicht) überlegte selbst eine Klage gegen Schilling, sah dann allerdings davon ab, da er befürchtete, damit mitten im Wahlkampf erst recht eine Berichterstattung über die falschen Vorwürfe gegen ihn auszulösen. Der neue Vorwurf gegen Schilling wiegt jedenfalls schwer, immerhin ginge es hier sogar um Verleumdung, sollte Schilling die falschen Gerüchte vorsätzlich erzählt haben, um dem Politiker zu schaden. Für Schilling gilt auch in dieser Causa die Unschuldsvermutung. Und: Die Causa Schilling bekommt durch diese neu bekannt gewordenen Vorwürfe eine weitere politische Komponente, da Schilling mutmaßlich falsche Gerüchte über einen direkten politischen Mitbewerber erzählt haben soll.
Grüne: "Ein weiteres Gerücht und nicht richtig"
Auf Anfrage von oe24 nehmen die Grünen folgendermaßen Stellung: „Das ist ein weiteres Gerücht und nicht richtig.“
Ob Lena Schilling dieses Gerücht, das nicht richtig ist, selbst verbreitet hat, darauf wird in der Anfragebeantwortung der grünen Partei gegenüber oe24 nicht eingegangen.
Fakt ist: In der Pressekonferenz vergangene Woche haben sich Vizekanzler Werner Kogler und Klubchefin Sigi Maurer hinter Schilling gestellt. Lena Schilling selbst will ihre Kandidatur weiterführen, was die 23-Jährige auch am Sonntag bekannt gab.
Droht Schilling Verfahren und Klage?
Die Causa Schilling könnte nun jedenfalls auch ein juristisches Nachspiel haben: Sowohl jener TV-Journalist, gegen den Schilling falsche Belästigungsvorwürfe erhoben hatte, als auch der ehemalige Grünen-Mandatar Clemens Stammler, der nach einem Übergriff im Wiener Club U4 sein Mandat zurücklegen musste, überlegen rechtliche Schritte. Sollte der Verdacht auf ein Offizialdelikt - wie beispielsweise Verleumdung - bestehen, könnte auch die Staatsanwaltschaft eigenständige Ermittlungen gegen Schilling einleiten. Für Lena Schilling gilt die Unschuldsvermutung.