Noch vor dem kritischen Langbein-Film startet jetzt ein zweiter Kurz-Film – in dem der Ex-Kanzler selbst ausgiebig zu Wort kommt.
Sebastian Kurz kann man Talent für PR-Coups nicht absprechen. Jetzt ist ihm wieder einer gelungen. Noch bevor der bekannt kritische Filmemacher Kurz Langbein in seinem „Projekt Ballhausplatz“ mit dem Ex-Kanzler abrechnet, startet schon kommende Woche ein zweiter Kurz-Film – Titel: „Kurz – der Film".
Premiere am 6. , Start am 8. September
Der Film ist laut eigenen Angaben eine Co-Produktion der Deutschen Firma „Opus-R“ mit der österreichischen „Pongo Film“. Gemacht hat ihn Sascha Köllnreitner - er hatte auch Regie bei der Dokumentation "Mythos Kitzbühel" geführt. Filmstart ist der 8. September also zwei Wochen bevor der Langbein-Streifen in die Kinos kommt, schon kommenden Mittwoch gibt es eine Premierenfeier.
Kurz kommt in dem Film ausgiebig selbst zu Wort.
ÖVP-Insider gehen davon aus, der der Kick für den Film aus dem ÖVP-Umfeld kam – klarerweise mit dem Ziel, den Langbeinfilm am Ende alt aussehen zu lassen. Laut Pongo- Film wurde der Streifen jedenfalls von der deutschen Partner-Firma vorfinanziert. Regisseur und Produzent halten dem entgegen, dass es sich um ein freifinanziertes Projekt handle, ohne jeden Partei-Hintergrund.
Von Kurz bis Lob von Arnie
Im Gegensatz zum „Projekt Ballhausplatz“ kommt bei Pongo auch Kurz selbst zu Wort, in gediegenem Ambiente spricht der Ex-Kanzler von „den Licht- und Schattenseiten“ seiner Karriere und seine „Angst vor dem Scheitern“ sowie von den Ermittlungen.
Zu Wort kommen auch Getreue wie sein engster Berater Stefan Steiner, Kommunikations-Chef Gerald Fleischmann, Ex-Ministerin Elisabeth Köstinger, aber auch Alt-ÖVP-Politiker wie Wolfgang Schüssel oder Andreas Khol, der Kurz vehement verteidigt: Dieser sei am Anfang von seinen Gegnern heruntergedodelt“ worden.
Allerdings sind auch Kurz-Kritiker dabei wie der Journalist Michael Nikbakhsh, Ex-Neos-Chef Matthias Strolz, ja sogar der rote Ex-Kanzler Christian Kern spricht darüber, dass Politik kein Kindergeburtstag sei.
Um es nicht zu kritisch werden zu lassen, lässt man auch „Terminator“ Arnold Schwarzenegger auftreten, der die „Professionalität“ von Kurz in den Vordergrund streicht.
Auch Schwarzenegger spricht über Kurz.
Gibt Kurz Comeback bekannt?
Kaum war die Nachricht eines weiteren Kurz-Films auf oe24 online, sprühten die Gerüchte über ein Comeback, das Kurz angeblich in dem Film verkünden werde. Insider verweisen aber auf den Prozess, dem sich Kurz ab 18. Oktober am Wiener Straflandesgericht wird stellen müssen, Bei einer Verurteilung wegen Falschaussage vor dem Ibiza-U-Ausschuss drohen dem Ex-Kanzler immerhin bis zu drei Jahre Haft. Kurz bestreitet die Vorwürfe allerdings vehement – bei einem Freispruch könnten die Rufe nach einer Rückkehr des Ex-Kanzlers allerdings wieder lauter werden.